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Monica Lierhaus und die FernsehlotterieGnadenbrot oder Neuanfang?

Monica Lierhaus bekommt als Lottofee der ARD-Fernsehlotterie 450.000 Euro jährlich. Kein Grund zur Aufregung: Gebührengelder sind es nicht.

Bei der Goldenen Kamera feierte Monika Lierhaus ihr Bildschirm-Comeback. An ihrer Seite Lebensgefährte Rolf Hellgardt. Bild: dpa

Ob man es "verwerflich" finden dürfe, dass Monica Lierhaus jetzt so viel Geld verdient, fragen einige Medien jetzt zaghaft. Als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie soll die 40-Jährige nach Informationen des Spiegels künftig 450.000 Euro jährlich bekommen. Mit Aussicht auf Erhöhung in den Folgejahren.

Das dürfte ihren Verdienst als "Sportschau"-Moderatorin um einiges unterschreiten. Die Karriere der Sportjournalistin war vor zwei Jahren jäh unterbrochen worden. Lierhaus lag vier Monate im Koma, ihre Sprech- und Bewegungsfähigkeit hatten stark gelitten. Doch bei ihrem Auftritt bei der Goldenen Kamera Anfang Februar konnte jeder sehen, dass sie die "auf absehbare Zeit nicht werde moderieren können", wie sie selbst sagt.

Nun soll sie Werbegesicht für die ARD-Sendung "Ein Platz an der Sonne" sein. Ein Neuanfang oder eher das Gnadenbrot? Dafür erschien den Kommentatoren die Summe doch etwas übertrieben. Die ARD finanziere sich immerhin über öffentliche Gebühren. Und die Fernsehlotterie sei zudem eine karitative Einrichtung.

Dort will man sich über das künftige Engagement von Lierhaus zunächst nicht äußern. Sicher sei jedoch, "dass das Gehalt von Frau Lierhaus nicht über öffentliche Gebühren finanziert wird, sondern ausschließlich aus dem Verkauf unserer Lose", so Pressesprecher Mario Czipull. Auf ihrer Webseite hat die gemeinnützige GmbH die Zusammensetzung ihres Haushalts veröffentlicht. 7 Prozent der Einspielerlöse werden unter anderem auf Werbung verwendet, heißt es dort. Unter anderem wirbt die Lotterie auf den Trikots des Bundesligisten FC St. Pauli - übrigens für 3,8 Millionen Euro pro Saison. 17 Prozent werden für die Lotteriesteuer aufgewendet, 45 Prozent sind für karitative Zwecke gedacht. Die verbleibenden 31 Prozent sind Gewinnausschüttung.

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25 Kommentare

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  • S
    Stadtpflanze

    Ich finde es klasse, dass Frau Lierhaus die Krankheit besiegt hat und wünsche ihr von ganzem Herzen weiterhin gute Besserung!!!

     

    Warum sie aber von unseren Spendengeldern eine derart riesige Summe erhält ist mir unverständlich. Hätten nicht auch 4500 Euro im Jahr gereicht?Ich werde alle im Bekanntenkreis darauf hinweisen nie wieder "Aktion Mensch"-Lose zu kaufen.

     

    Viele sind, wie wir krank und haben KEIN Einkommen. Wir kämpfen um die uns zustehende Rente, in deren Versicherung wir jahrelang eingezahlt haben. Und meistens verlieren wir.

     

    Wir sind krank-ohne-Rente und

    haben keinen PROMI-BONUS!

  • O
    ole

    Geht schon deshalb in Ordnung, weil Frau Lierhaus das intelligente Gegenstück zur gebührenzahlerfinanzierten Katrin Müller-Hohenstein ist(ZDF-Sport).

  • TL
    taz Leser

    Der Betrag ist unanständig.

  • L
    Lottoshowhasser

    @Willi Mertens

     

    Haben Sie schon eine Antwort von der "Aktion Mensch" bekommen? :-)

     

    ---

     

    Wieso regt sich eigentlich kein Leser darüber auf, daß die "Soziallotterie" die Fußballer von St. Pauli mit jährlich 3,8 Mio mitbezahlt?

     

    Wieso regt sich kein Leser darüber auf, daß der Staat von euren "Spenden" und "Guten Taten" partizipiert?

     

    Von euren Spenden und guten Taten gehen gerade einmal 45% an die Bedürftigen! Damit habt ihr kein Problem?

     

    Hat Frank Elsner das für "lau" gemacht?

     

    Und könnte es nicht sein, daß durch die Beliebtheit von Monica Lierhaus die Einnahmen bzw. die Gewinneinsätze noch steigen, dadurch die Bedürftigen noch mehr Hilfe bekommen und letztendlich eure "Gewinnausschüttungen" höher sind? Ich meine, darum geht es doch.

     

    Weshalb spendet ihr nicht direkt? Dann könnt ihr eine 100%ige Wohltat tun. Oder habt ihr alle zu viel Geld?

     

    Wäre doch mal eine Überlegung wert, oder?

  • O
    ole

    Total schwachsinnige Aufregung!

     

    Millionen Deutsche geben wöchentlich Millionen € aus und füttern diese sogenannten "karikativen" Aktionen, Lotterien, Glücksspiralen mit Unsummen, sitzen dann gespannt vor der Glotze und hoffen auf den großen Reibach, den Millionengewinn, die monatliche Sofortrente. Und ob sie dabei wirklich noch den "guten Zweck" im Hinterkopf haben?? - naja.

     

    So könnte man auch fragen:

    Was könnte man mit diesen Summen erreichen, wenn diese wirklich selbstlos karikativ und vollständig, ohne Umweg über Lotterien und Staatsabgaben gespendet werden würden?

     

    Aber Trikotwerbung im Profifußball ist okay?

    Lotteriesteuern sind okay?

    Dann kann Werbung in Form von Frau Lierhaus auch nicht nicht unverschämt sein!

  • R
    Rio

    Was regen wir uns auf? Wir haben es doch in der Hand! Keiner zwingt uns, Lose dieser "karikativen" Fernsehlotterie zu kaufen. Wirklich Bedürftigen kann man auch auf andere Art und Weise helfen. Meist muss dies nicht einmal finanzieller Art sein. Es soll da noch sowas wie menschliche Wärme, persönliche Zuwendung und Nähe geben. Dabei kann man nur gewinnen.

    Für die Hoffnung auf einen Geldgewinn, ein Traum von sicherlich VIELEN auf dem unteren Level Lebenden, spielt man eben ein anderes Spielchen. Aber man sollte selbst dabei wissen, dass auch dort ANDERE die Gewinner sind.

  • WM
    Willi Mertens

    Den folgenden Text habe ich per e-mail an die Presseabteilung der fernsehlotterie geschickt:

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit großem Entsetzen las ich die Pressemitteilung über das Honorar für Frau Lierhaus.

    Dabei bleibt das schwere Schicksal von Frau Lierhaus völlig aussen vor. Meine Genesungswünsche

    gehen an sie.

    Was sich jedoch die "Aktion Mensch" hier erlaubt, sprengt den Rahmen jeglichen Verständnisse.

    Eine Lotterie zum Wohle benachteiligter Menschen wirft die Lotterieeinnahmen mit vollen Händen zum Fenster raus.

    Für eine solch hehre Aufgabe arbeiten zu dürfen, sollte jeden, prominent oder nicht, mit seinen Honorarangeboten

    oder -forderungen maßvoll umgehen lassen. Was könnte alles mit € 450.000 Tolles geleistet werden.

    Wir sind sehr enttäuscht von diesem Umgang mit Spendengeldern und werden unsere Jahreslose zum

    nächstmöglichen Termin kündigen. "Gutes Tun" läßt sich auch anders erreichen.

     

    Freundlichen Gruß

  • G
    grafinger

    Geil, wie der Neid aus den Kommentaren trieft.

  • AG
    astrid gelaudemans

    LOTTO

    Glück heisst hier Geld

    Ein Durchschnittsgehalt in Deutschland beträgt 40000 €

    Monica L. wird wieder in einem völlig überbezahlten Beruf arbeiten.Noch neulich und zukünftig wieder nimmt sie Dienste von Menschen in Anspruch, die nicht nur Zahlen sagen können, nicht nur solche vor den Bildschirm locken, die hoffen vom Meteoriten getroffen zu werden oder hoffen zusehen zu können, wir ein Mann einen Ball in ein Eckiges bucksiert und dafür noch mehr Geld kriegt, als eine Moderatorin, die Arbeit von Kranken- und Pflegepersonal in Anspruch nehmen muss, weil auch sie ein Meteorit getroffen hat.

    Zahlen ansagen, lasst uns einen Hartz IV Empfänger wöchentlich auslosen, einen Behinderten mit gleicher Qualifikation.

    Wer zahlt das alles, wer kriegt mit, was andere leisten und mit wie wenig sie zufrieden sind.

    Viele andere Menschen ereilt das gleiche Schicksal, ausser dass anderen die Berühmtheit fehlte, bevor sie der Meteorit zerlegt hat.

    Was soll das alles ?? Seht her ein ehrgeiziger Mensch, sie will und sie schafft es.....

    Propaganda.

    Was ist Arbeit wert? Was lassen wir uns noch alles erzählen und vorgaukeln ? Wem gestehen wir Anerkennung und Bewunderung zu ? Sind nicht alle Menschen gleich- gleich gefährdet vom Meteoriten getroffen zu werden? Manche haben mehr Glück.Andere mehr soziale Intelligenz.

  • TB
    Tom Bola

    Schon ein bisschen freaky das alles. Der/Die Bundeskanzler/in bekommt wohl ca. 250 T€. Da fallen zwar keine Sozialabgaben an. Aber trotzdem !!

  • A
    arribert

    Danke für die Aufklärung, war und werde zwar nie ein Lierhausfan sein und fand ihren Auftritt recht "extrem", aber warum soll die ARD sie nicht als Lotteriefee holen, beliebt scheint sie ja bei jung und alt zu sein. Wahrscheinlich hats der Elstner nicht für so ein paar Pfennig gemacht.

  • G
    gecko

    Da ich solche Sendungen nicht verfolge, habe ich erst in den Nachrichten ihren Auftritt gesehen und es hat auch mich bewegt. Und damit Punkt.

    Ich werde jedenfalls an der Fernsehlotterie nicht mehr teilnehmen, wenn diese Vergoldung des geringen Arbeitsaufwandes nicht aus den Fernsehgebühren kommt, dann ja wohl aus dem Fond, der bestimmt nicht dafür geplündert werden darf.

    Wie ich gehört habe, wird nun auch über die Details der Erkrankung berichtet - vemutlich auch vergoldet -, gegen deren Veröffentlichung im letzen Jahr noch geklagt wurde.

    Damit hat sie sich m.E. keinen Gefallen getan und meine Sympathie für sie, die ich sehr gerne als Sportmoderatorin gesehen habe, ist ziemlich abgekühlt. Schade!

  • K
    Kemal

    Ich gönne Leuten ihr Gehalt doch was sich hier bei der ARD abspielt ist nicht normal und eine Verarschung sonders gleichen. Die kassiert fast das doppelte der Bundeskanzlerin und die macht wirklich einen harten Job. Auch wenn sie die Fernsehlotterie eine Privatisierte GEsellschaft ist, so gehört sie immer noch den Gebührenzahlern. Ich habe auch veständnis dafür das man Menschen in Not hilft, doch mit 450.000 Euro noch nicht da kann man ganz vielen helfen die in Not geraten sind, und Frau Lierhaus hat als Sportmoderatorin ordentlich verdient 875.000 im Jahr von erpressten Gebührenzahlern. Irgendwo hat die TAZ auch die Finanziellen Maßstäbe verloren , ein solcher Beitrag zeigt wie verlogen die Linken wirklich sind. Das ist doch Linker Filz was da abgeht zu Lasten der sozial Schwächsten.

  • D9
    DBE 954

    Bei allem Mitgefühl, aber das ist ja wohl Schwachsinn hoch 10.

     

    Eine halbe Million Gage. Ich gönne ihr ein Sorgenfreien Leben, aber das geht ein wenig zu weit

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Ich finde das okay.

  • W
    Westberliner

    Mir hat´s jetzt echt die Sprache verschlagen, was für Gehälter beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezahlt werden. Als Lottofee "nur" 450.000 Euro pro Jahr?

    Wat bekommt denn dann so ein Nachrichtensprecher oder ein Intendant? Jetzt bin ick neugierig geworden.

    Diese Gesellschaft ist echt krass. Manche Menschen schuften 200 bis 300 Stunden im Monat und werden mit 800 bis 900 Euro Bruttolohn dafür abgespeist.

     

    Leben und leben lassen. Ich habe den Eindruck, dass das mal in den 70er Jahren des alten Jahrhunderts galt.

  • D
    dennoch...

    ... 450 000 € ? Für 2-3 mal die Woche in die Kamera lächeln?

    Vor allem mit dem Hintergrund der Gemeinnützigkeit der Lotterie: Da würde ich mich an Ihrer Stelle für schämen, Frau Lierhaus!

  • TG
    Thomas Gottschalk

    Ohne jeden Zynismus, und von ganzem Herzen wünsche ich gute Besserung.

     

    Jedoch halte ich es für verwerflich wenn Menschen mehr als 100.000€ im Jahr bekommen. Wofür und warum auch immer. Es ist mir nicht verständlich wozu eine Privatperson derartig viel Geld braucht.

    Reisen und damit verbundene Verpflegung werden wahrscheinlich zusätzlich vergütet.

     

    Besonders perfide in Verbindung mit einer NGO, die sich karitativen Zwecken widmet. Da ist die Frage berechtigt, wem mit dem Spendengeld geholfen werden soll.

  • J
    Jammerlappen

    Man kann mit Freu Lierhaus so viel Mitleid haben, wie man will(und das hab ich), aber: Was soll das, 450.000 Euro für einen Repräsentationsjob einer Soziallottterie? Ich retten jeden Tag Menschen Gesundheit und Leben und erhalte dafür im Jahr lediglich ca. 25.000 Euro netto und opfere dafür Tage, Nächte und Wochenenden. Das ist einfach bodenlos. Wenn Sie vorher noch mehr bekam - dann ist das mit den Geldern der Gebührenzahler auch nicht OK. Verdienen die alle so viel? Wieso? In dieser Gesellschaft sind sämtliche Maßeinheiten absolut verrutscht. Und wenn ich dann höre, dass Hartz 4 um 5.- Euro erhöht wird, also, wo leben wir eigentlich? Wie heißt das Land und wo liegt es?

  • BB
    barbara bernewasserser

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    Werde lieber für hintz und kuntz gelder spenden,

    als ein los der Lotterie zu kaufen, um das Gehalt von Frau

    Lierhaus zu finanzieren Wo sind wir denn?Wenn Frechheit siegt!

  • D
    derminator

    Aus einem Koma wird eine Inszenierung gemacht, die anschließend über den Losverkauf auch noch finanziell genutzt wird. Der Angeheiratete ist ein "cleveres" Kerlchen. Er könnte Banker werden.

  • R
    RoSa

    450.000 €, dafür muss man normalerweise sehr lang arbeiten. Es ist und bleibt ein Rausschmiss an Geldern.

    45.000 € wären auch o.k gewesen. Dafür dass man jede Woche 2 Minuten Fersehwerbung aufnimmt. 52 Wochen * 2 Minuten macht 110 Minuten insgesamt. Das macht mehr als 3000€ pro Minute. Das ist Wahnsinn. Ich rufe für diesen Irrsinn auf, die ARD-Fernsehlotterie zu boykotieren. Die machen wahrscheinlich noch zuviel Gewinn, damit Sie die Gelder so verschwenden können.

  • MT
    Michael Tergo

    "450.000 Euro jährlich... Das dürfte ihren Verdienst als "Sportschau"-Moderatorin um einiges unterschreiten."

     

    Wieviel verdienen solche Moderatorenfuzzis? Mehr als 500 k für hirnlos-seichtes Gezülze?

     

    Wenn dem wirklich so sein sollte, wundere ich mich nie wieder über Höhe und Intensität der GEZ-Huberl... Versprochen!

  • U
    Unbequemer

    "Als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie soll die 40-Jährige nach Informationen des Spiegels künftig 450.000 Euro jährlich bekommen"

     

    Und mit was bitte ist dieses zu rechtfertigen?

  • L
    Leidkultur

    Ist trotzdem unanagemessen oder erst recht.