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Mondflug oder Landpartie?

■ Noch keine Panik: Finanzplan des Filmfests '94 „läppert sich“

Wie groß und schön das Filmfest 1994 aussehen wird, steht noch in den Sternen. Alles hängt von Sponsoren ab, die Gerhard von Halem, Geschäftsführer der Filmfest-GmbH, in den nächsten Wochen für die Filmparty noch gewinnen kann. 1,25 Millionen Mark investiert die Kulturbehörde in das Spektakel, dieselbe Summe muß von Halem - auch mit Hilfe von Sponsoren - erwirtschaften.

Als ein „großer“ Förderer wurde bisher der Hamburger Heinrich-Bauer-Verlag gehandelt, der das Ereignis publizistisch begleiten will. Sogar Unterstützung in Millionenhöhe war in Aussicht gestellt. Im Bauer Verlag war gestern keine Auskunft darüber zu bekommen, daß aus dem angekündigten Deal nun nichts wird. „Bauer ist ein gleichwertiger Sponsor unter anderen“, sagte gestern auf taz-Nachfrage Torsten Teichert, Geschäftsführer des Filmbüros, das neben der AG Kino, dem Norddeutschen Filmherstellerverband und dem Filmstadt Hamburg e. V. den Vorstand der Filmfest-GmbH bildet.

Von „Abspringen“ könne man bei Sponsoren überhaupt nicht sprechen, suchte von Halem die ungenaue Diktion der zu diesem Zeitpunkt höchst ungelegenen Gerüchte zu korrigieren. Man sei mit dem Bauer-Verlag zum Abschluß gekommen, der Vertrag mit der Bauer-Zeitschrift TV-Movie sei perfekt. Bei solchen Verhandlungen zähle kein Zwischenergebnis, nur das Endergebnis, das beide Seiten zufrieden stelle. Auf die Frage, wie weit der Finanzplan nun gediehen sei, hielt sich von Halem gedämpft optimistisch bedeckt: „Es läppert sich“, und ergänzte, auf den Mond flöge er auch gerne, aber solche Träume führten realistischerweise meistens nur bis ins nächste Dorf, wo es aber auch „ganz schön sein kann“. Auch dorthin muß man erst einmal kommen, und die Zeit ist knapp. Wenn der Filmfest-Katalog in gut einem Monat in Druck gehen soll, muß klar sein, welche Filmreihen tatsächlich laufen. jkn

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