■ Monatliche Horrorzahlen: 489.600 Jobsucher
Die Zahl der Arbeitslosen in der Region Berlin-Brandenburg ist im Juli weiter angestiegen. Als Ursache dafür nannte das Landesarbeitsamt gestern vor allem zahlreiche Entlassungen zum Quartalsende und die Einschränkungen bei der Arbeitsmarktpolitik. Auch habe sich in der Ferienzeit nochmals eine Reihe von Schulabgängern und Ausbildungsabsolventen erwerbslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit insgesamt liegt nach wie vor erheblich über dem Niveau des Vorjahres, heißt es in der jüngsten Statistik.
In der Region gab es Ende Juni 489.600 Arbeitslose, 67.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent. Im Juli 1996 betrug sie 14,4 Prozent. Die meisten Arbeitslosen gab es in den Verwaltungs- und Büroberufen, bei Warenkaufleuten, in den Bauberufen sowie bei Schlossern und Mechanikern. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betraf im wesentlichen Frauen. Erstmals seit Februar ist aber auch die Zahl arbeitsloser Männer gestiegen. Seit der Umorganisation der Ämter werden die Quoten nicht mehr nach Ost und West getrennt aufgeführt.
In Berlin waren Ende Juli 270.700 Erwerblose registriert, 30.900 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie bei 14,1 Prozent. In Berlin meldeten sich im Juli 31.900 Menschen arbeitslos, den Arbeitsämtern wurden 10.300 Stellen angeboten. Vermittelt wurden 15.000 ArbeitnehmerInnen, vor allem bei Dienstleistungen und in der Fertigung.
An Lehrgängen zur beruflichen Qualifizierung nahmen Ende des Monats in Berlin 20.300 Menschen teil, in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren 13.300 Menschen beschäftigt. Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente insgesamt wurden von 47.600 Menschen in Berlin in Anspruch genommen, wodurch der Arbeitsmarkt weiterhin spürbar entlastet wurde. Mit dem Abbau der Maßnahmen verringert sich diese Entlastung jedoch kontinuierlich. ADN/dpa
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