piwik no script img

Archiv-Artikel

Monatelang Instrumente flicken

betr.: „Ball flach halten“, taz bremen vom 14. 04. 2007

(…) Dies (der Wasserschaden am Güterbahnhof, d. Red.) ist kein Fall für die Versicherung, sondern für den Staatsanwalt. Wahrscheinlich denken sich die mächtigeren Parteien: „Wo kein Kläger, da auch kein Richter.“ Und bei freiberuflichen Künstlern, die jetzt monatelang ihre Instrumente flicken, weil die Versicherung sowieso nur Zeitwert und den nur im härtesten Fall einer Zerstörung (Grundtenor: „Gitarre stehen lassen, das trocknet. Nachher wie neu“) berechnet, da haben sie gute Chancen, dass es genau so sein wird. Ein echtes Schnäppchen.

Ein Staats-Filz aus Bremer Theater, BIG, Performa, Baubehörde schiebt nun die heiße Kartoffeln zwischen sich hin und her und zerreibt mit geschulter Taktik die Geschädigten. Profis eben.

Warum gibt’s keinen Untersuchungsausschuss dazu? Es hätten dabei viele Menschen zu Schaden kommen können, nicht nur unwiederbringliche Studio-Masterband-Archive, wertvolle Vintage-Instrumente, teure Akustik-Inneneinbauten und die Existenzen von 80 Freiberuflern. Ich weiß nicht, wo der Sinn in Verständnis-Haben-Sollen für diese üble Posse liegt. (…) PETER APEL, Bremen