: Möllemann ist Kunstfigur
FDP-Vorsitzender Gerhardt verrät Wahrheit-Geheimnis
BADEN-BADEN dpa/taz ■ Der Noch-FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt hat der Idee von Jürgen Möllemann eine klare Absage erteilt, im Bundestagswahlkampf 2002 mit einem eigenen Kanzlerkandidaten anzutreten. „Ich beurteile die Kunstfigur eines FDP-Kanzlerkandidaten sehr skeptisch“, erklärte Gerhardt am Sonntag. Gleichzeitig ließ Gerhardt durchblicken, dass Möllemann selbst eine Kunstfigur ist. Damit allerdings hat der FDP-Vorsitzende gegen eine Vereinbarung mit der Wahrheit verstoßen. Seinerzeit hatte sich die Wahrheit bereit erklärt, der dahinsiechenden Partei neues Leben einzuhauchen. Daraufhin rasierten wir dem farblosen Möllemann den Schnorres ab, ließen ihn in den Aufsichtsrat von Schalke 05 wählen und gaben ihm eine Praktikumsstelle in der Wahrheit. Nur damit er Kanzler wird. Jetzt ist Möllemann enttarnt und die Arbeit für die Katz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen