piwik no script img

Mladić nicht mehr unter Schutz?

BELGRAD dpa ■ Der wegen Kriegsverbrechen angeklagte ehemalige Militärführer der bosnischen Serben, Ratko Mladić, steht angeblich nicht mehr unter dem Schutz der jugoslawischen Armee. Dies sei dem General „unlängst“ mitgeteilt worden, sagte eine ranghoher Quelle aus der serbischen Regierung gestern in Belgrad. Nach Angaben der Quelle, die nicht genannt werden wollte, hält sich der vom UN-Kriegsverbrechertribunal gesuchte Mladić weiterhin in Jugoslawien auf. Dem General sei „nahe gelegt“ worden, entweder Jugoslawien zu verlassen oder sich freiwillig dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu stellen. Dies habe Mladić jedoch abgelehnt. An eine gewaltsame Festnahme werde aus innenpolitischen Gründen „vorerst“ nicht gedacht. Belgrad sei daran interessiert, gegen angeklagte Soldaten und Polizisten Prozesse im Land zu führen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen