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Mittwochsblick
Im TRITONIA-Haus treffen sich „moderne Menschen“. Das betont Nikolaus Sindermann, oberster nautischer Vereins-Kamerad. Zwar steht da ein lateinisches „Schlage, bevor du geschlagen wirst“ an der Wand, aber: „Das ist aus alten Zeiten.“ Und sei er, ein Bayer, nicht lebendiger Beweis für die Toleranz der hanseatischen Kameraden?
Die Kameraden, das sind rund 400 Bremer Mitglieds-Tritonen, weit in der Welt verstreut, darunter drei Frauen. Aus Liebe zur Seefahrt benannten sie den Verein „Triton“, nach dem Sprößling von Amphitrie und Poseidon. Das geschah vor über hundert Jahren, um das Ansehen der
Seefahrer zu heben. „Denn die galten in Bremer Kaufmannskreisen als wilde Kerle - und waren es wohl auch“, so Sindermann. Und das, obwohl nur Kapitäne Mitglied werden konnten, die mindestens das mittlere, wenn nicht gar das große Patent in der Tasche hatten.
Aber seit die Schiffahrt in der Krise steckt, gehen nur noch die wenigsten Mitglieder auf Fahrt. Und wie zum Ausgleich für den Mangel an Nautik können die Kameraden vom Vereinshaus am St.Pauli-Deich auf den Werdersee blicken - und an den aufgemalten Sternenhimmel, der im Veranstaltungssaal die Decke schmückt. ede/Foto: K.H.
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