: Mittelbau wählt Profs
Wenn die professoralen Vertreter in Uni-Gremien von „Mittelbauern“ gewählt werden, gefährdet das die Freiheit von Forschung und Lehre nicht. Das entschied das Berliner Verwaltungsgericht und ermöglichte damit, daß die Gremienwahlen an der Humboldt- Universität wie geplant am 10. und 11. Februar stattfinden können. Wie die taz gestern berichtete, hatten Professoren dagegen geklagt, daß sie auch mit den Stimmen Wissenschaftlicher Mitarbeiter gewählt werden sollen. Die Profs sahen dadurch die „Gruppenhomogenität“ gefährdet. Dieser Begriff sichert den Professoren exklusiv das Recht, die Träger der Freiheit von Forschung und Lehre zu sein. Sprich: Sie haben in nahezu allen Uni-Gremien die absolute Mehrheit und dürfen nur von ihresgleichen gewählt werden. Übergangsweise müßten die Professoren auf dieses Recht verzichten, meinten die Verwaltungsrichter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen