piwik no script img

Mitreden, obwohl ich keine Ahnung habe

Foto: Ole Spata/dpa

Ab heute können Technikbegeisterte das Headset Oculus Rift vorbestellen, mit dem NutzerInnen in die virtuelle Realität eintauchen. 6 schlaue Sätze zum lang ersehnten neuen Gadget

1. „Setz dich besser hin, wenn du Spiele mit der Brille spielst.“ (Vorab-Tester warnen: Der realistische Eindruck könnte zum Umherlaufen animieren und so zu unsanften Begegnungen mit dem eigenen Mobiliar führen.)

2. „Oculus Rift ist doch nur was für Spielenerds mit der neuesten Technik.“ (Wer das System kaufen will, braucht einen extrem leistungsstarken Windows-PC, unter anderem sollten mindestens 8 GB Arbeitsspeicher drin sein. Beides zusammen kostet dann so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen.)

3. „Starke Männer trainieren jetzt mit Brille.“ (Das Footballteam der Dallas Cowboys ist eines von sechs in der amerikanischen Profiliga, das Oculus Rift bereits im Training einsetzt, um Spielzüge, Formationen und gegnerische Bewegungen einzuüben.)

4. „Oculus Rift ist Call of Duty für echte Soldaten.“ (Länder wie die USA, Kanada und Norwegen bereiten ihre Soldaten mit Virtual Reality auf richtige Kämpfe vor. Der Bodenkrieg von morgen kann sich künftig also bereits in den Militärtrainingszentren entscheiden.)

5. „Virtuelle Realität verwischt Geschlechtergrenzen.“ (Wissen­schaftlerInnen der Universität Pompeu Fabra in Barcelona versetzt Probanden mit Hilfe von Virtual-Reality-Headsets in Körper des anderen Geschlechts. Männer kriegen Brüste, Frauen einen Penis – zumindest virtuell.)

6. „Youporn ist so nuller Jahre! Die Zukunft des Pornos heißt VRtube.“ (Die Pornoszene fiebert der Einführung der virtuellen Realität entgegen. Das Versprechen: Mit ihr verwischen die Grenzen zwischen Film und NutzerInnen vollends.) ROM

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen