Mitreden, obwohl ich keine Ahnung habe:
Die Situation rund um den Klimagipfel in Paris ist hochkompliziert. Sieben Sätze, mit denen Sie auf der nächsten Party dennoch punkten
1. Ein 2-Grad-Ziel reicht doch überhaupt nicht aus. (Denn zwei Grad bedeuten nicht, dass dann keine Konsequenzen zu befürchten sind. Gletscher werden abschmelzen und der Meeresspiegel steigen. Die zwei Grad sind ein politischer Kompromiss.)
2. Paris ist nicht Kopenhagen. (Und Portugal ist nicht Griechenland. Coca-Cola ist nicht Pepsi. Und Stil ist nicht das Ende des Besens.)
3. Die wichtigen Fragen sind noch alle offen. (Solange das Abkommen noch nicht fertig ist – das passiert nicht vor kommendem Samstag – sind auch die kritischen Abschnitte nicht endgültig geklärt.)
4. Eine vollständige Dekarbonisierung ist ja wohl unumgänglich. (Ebenso wie ein sofortiges Verbot der Rinder-Massentierhaltung.)
5. Eines muss man ihr lassen: Klima kann die Merkel. (In Paris sprach sie sich ausdrücklich für eine Verringerung des CO2-Ausstoßes bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Deutschlands Ziele: bis 2050 verglichen mit 1990 die Emissionen um 80 bis 95 Prozent zu verringern. Wie das in Deutschland laufen soll, ließ Merkel jedoch offen.)
6. Auf den Klimagipfel kommt es doch gar nicht an. (…sondern auf die Umsetzung. Denn „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, wie Sepp Herberger einst anmerkte.)
7. Wenn ein Republikaner US-Präsident wird, ist für das Klima alles verloren. („Ich habe mit Wissenschaftlern zusammengearbeitet. Sie liegen alle falsch.“ Carly Fiorina, republikanische Präsidentschaftskandidatin. Kandidaten wie Donald Trump und Ben Carson sind auch nicht besser.) SB,ROM
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