■ Mit den neuen Tarifen auf du und du: Manche Preise sinken
Berlin/Bonn (taz/dpa) – Der Wettbewerb auf dem Telefonmarkt kommt ab 1. Januar und wird wie üblich „hart“, nach Einschätzung besorgter Experten sogar „härter“. Deshalb hat die Deutsche Telekom AG gestern angekündigt, ihre Preise zum 1. März um durchschnittlich 4,5 Prozent zu senken. Das soll den Kunden insgesamt eine Entlastung um zwei Milliarden Mark bringen, rechnete die Telekom vor. Rabatte gibt es vor allem für Viel- und Ferntelefonierer.
Die Tarifoffensive soll bereits jetzt beginnen. So soll von Heiligabend bis einschließlich Neujahr wie im Vorjahr wieder der besonders günstige Feiertagstarif mit Ersparnissen bei Ferngesprächen von bis zu 67 Prozent gelten. Telefonate nach Frankreich und Nordamerika kosten im gleichen Zeitraum die Hälfte des sonst gültigen Preises.
Zum 1. März sollen dann vier grundlegende Neuerungen kommen. Die Auslandstarife werden neu geordnet, so daß es für Nordamerika-Verbindungen zu Preissenkungen bis zu 45 Prozent kommt. Die Tarifzonen „Fern“ und „Region 200“ werden verschmolzen. An Wochenenden gibt's Sonderangebote wie den Wegfall der Fernzone. Dadurch verbilligt sich nach Angaben der Telekom ein sechsminütiges Telefonat von Hamburg nach München um 29 Prozent. Verbindungen aus dem Telekom-Festnetz in die Telekom-eigenen Mobilfunknetze D1 und C sollen bis zu 28 Prozent billiger werden.
Ein neuer Tarif kommt für Langtelefonierer: Ab der vollendeteten zehnten Minute wird es um 30 Prozent billiger. Ein Bonusprogrammm für Vieltelefonierer will die Telekom im Lauf des Jahres vorstellen.
Für die Mehrzahl der Ferngespräche werden die kleinen und großen Konkurrenten trotzdem mehr oder weniger billiger als die Telekom anbieten – das ist schließlich der Hauptanreiz, mit dem sie Kunden gewinnen können. Für kleine Privatkunden bleibt dabei ab 1. Januar nur der Gang zu einem kleinen Anbieter. Denn die Großen wie Arcor, Viag Interkom, debitel oder o.tel.o steigen erst im Laufe des Jahres ins Geschäft ein. rem
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen