: Mit Reedern reden
Das Verkehrsministerium will kurzfristig mit den unter hartem internationalen Wettbewerbsdruck stehenden deutschen Linien-Reedereien die Lage erörtern. Dies kündigte am Freitag ein Sprecher des Ministeriums im Zusammenhang mit der Erklärung der Hamburger Reederei Hapag Lloyd AG an, künftig ein Drittel ihrer Flotte nicht mehr unter deutscher Flagge fahren zu lassen, sondern in Singapur zu registrieren. Der Bundesrat forderte am selben Tag die Bundesregierung auf, die Wettbewerbschancen der deutschen Handelsschiffahrt zu sichern.
Ziel bleibe, versicherte das Verkehrsministerium, „die Seeschifffahrt unter deutscher Flagge auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu betreiben“. In einer von den norddeutschen Ländern im Bundesrat eingebrachten Entschließung wurde besorgt auf das weitere Ausflaggen von Handelsschiffen hingewiesen. Die Reedereien leiden aus der Sicht der Länder unter steuerlichen Erschwernissen gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Deshalb müsse die Steuerbelastung auf ein im internationalen Wettbewerb vergleichbares Niveau gesenkt werden, die Schiffsbesetzungsvorschriften seien ebenso wie die Nachwuchsförderung zu verbessern. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen