Mit Mehltüten gegen Haushaltspolitik: Jugendliche stürmen Dresdner Parlament
Dresden (taz) – Etwa 30 Jugendliche haben am späten Donnerstag das Dresdner Stadtparlament gestürmt. Farbbeutel, Eier, Mehltüten, Bierbüchsen und Wasserbomben flogen durch den Sitzungssaal, trafen Abgeordnete und verletzten drei. Eine CDU-Stadträtin kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Die Polizei nahm acht Randalierer fest. Bereits am Vormittag waren über 3.000 Dresdner Schüler in den Warnstreik getreten, um mehr Geld für Bildung und Freizeit einzufordern.
Der Anschlag galt der Dresdner Haushaltspolitik. „Wünscht ihr euch marodierende Jugendbanden?“, fragt ein Bekennerschreiben aus der linken Szene. Bei der Jugendhilfe kürzte die absolut regierende CDU/DSU/FDP-Koalition in diesem Jahr von 17 auf 13 Millionen Mark. Das städtische Jugendamt hatte einen Bedarf von 19 Millionen angemeldet. reni
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen