piwik no script img

■ Mit Indonesiens Auflagen auf du und duIWF gibt wieder Kredit

Jakarta (taz/AP/AFP) – Nach monatelangen Verzögerungen hat Indonesien gestern dem IWF-Reformprogramm zugestimmt. Indonesien verpflichtet sich, fast alle Monopolbetriebe aufzulösen. Im Gegenzug werde der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Kreditzahlungen von insgesamt 43 Millionen Dollar wieder aufnehmen.

Noch in diesem Jahr würden zwölf indonesische Staatsbetriebe privatisiert, versprach die indonesische Regierung, darunter die Telekommunikation, der Bergbau und die Zementwirtschaft. Günstige Kredite sollten privaten Unternehmen helfen, ihre Schulden in einer geschätzten Gesamthöhe von 130 Milliarden Mark abzubauen. Der IWF hatte dem indonesischen Präsidenten Suharto im Februar vorgeworfen, die zugesagten Reformen nur halbherzig umzusetzen. Indonesien, mit rund 195 Millionen Einwohnern das Land mit der viertgrößten Bevölkerung der Erde, spielt bei der Finanzkrise in Südostasien eine Schlüsselrolle.

Weitere Bestandteile des Reformprogramms sind eine strikte Geldpolitik zur Stabilisierung der Rupiah und rigides Sparen. Das Bankensystem muß umstrukturiert werden und das Netz sozialer Sicherungen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ausgebaut. Flankierend sollen öffentliche Aufträge für Arbeitsplätze und Aufträge sorgen.

Die bisherigen Subventionen für Grundgüter sollen eingestellt werden, bis auf die für Kraftstoffe, Reis und Sojabohnen. In der Bevölkerung war es wegen massiver Preiserhöhungen in diesen Bereichen zu Protesten und Plünderungen gekommen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen