: Mit Glatze für den Tierschutz
Niederlande (dpa/taz) – Der niederländische Tierschutzbund hat am vergangenen Samstag die Parole: „Raspeln statt sägen!“ ausgegeben und dazu aufgerufen, Haare zu spenden. Das Haar wollen die Tierfreunde in der Provinz Flevoland rund um die Hochsitze der Jäger verstreuen. Der menschliche Geruch soll das Wild abschrecken und es so davor bewahren, abgeschossen zu werden. Denn in den nächsten Wochen sollen in Flevoland rund 1.200 Rehe getötet werden. Die Forstbehörden sind der Meinung, daß sich die Tiere sonst zu stark vermehren und dann vermehrt an jungen Bäumen herumknabbern und den Verkehr gefährden. Der Tierschutzbund bestreitet das und spricht von einer „Vergnügungsjagd“. Noch vor dem offiziellen Start der Haaraktion am Samstag sind in den vergangenen Tagen im ganzen Land Leute zum Frisör gegangen, um Teile ihrer Haarpracht zu opfern. Fachleute bezweifeln allerdings, daß der Haargeruch die Tiere wirklich auf Abstand halten wird.
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