: Mit Gin und Zigarre
Herr Wacholder bleibt als Baum des Jahres bescheiden
BLANKENHEIM dpa/taz ■ Seine Beere kennt jeder. Doch seit der Auszeichnung als Baum des Jahres 2002 ist auch der Wacholderbaum eine kleine Berühmtheit geworden. Trotzdem übt er sich in Bescheidenheit, denn zum Leben braucht er nicht viel: zwei warme Mahlzeiten am Tag, ab und zu mal ein Gläschen Gin und abends eine Zigarre. So lebt Herr Wacholder in der Eifel und freut sich über seinen neuen Ruhm. Auch wenn er in dem Moment, als er von der Auszeichnung erfuhr, kurz überlegte, ob er nicht abwinken sollte, wie er bekennt. Jetzt wird er umlagert von Besuchern aus aller Welt, die mit dem Bus zu seinem gemütlichen Heim gekarrt wurden. Genüsslich nuckelt er an seiner Zigarre und gibt brummend Waldanekdoten zum Besten. Er freue sich aber schon auf das nächste Jahr, wenn ein anderer Baum gewählt wird und er wieder seine Ruhe habe, lächelt Herr Wacholder.
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