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Mit 10.000 ABM-Stellen Arbeitsmarkt entspannt

■ 17 Jahre ABM: Resümee des Arbeitsamtes

In Bremen wurde mit Bewilligung der 10 000. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) im Dezember dieses Jahres nach 17 Jahren die Gesamtfördersumme von einer Milliarde Mark überschritten. Dabei betrug der Anteil der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BfA) rund 981 Millionen Mark und die Eigenbeteiligung Bremens über 31 Millionen Mark. Wie ein Arbeitsamts-Sprecher gestern betonte, hätten die ABM- Stellen in den vergangenen Jahren wesentlich zur Entlastung des Arbeitsmarktes beigetragen.

Das Hauptziel der Maßnahmen sei, über eine befristete Beschäftigung von schwer zu vermittelnden Arbeitslosen eine Wiedereingliederung in das Berufsleben zu erleichtern. Das betreffe vor allem Langzeitarbeitslose, Jugendliche ohne Berufsausbildung sowie schwerbehinderte und ältere Arbeitnehmer, teilte der Sprecher weiter mit. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der BfA ergab, daß nach Beendigung der ABM-Stelle etwa 27 Prozent der geförderten Arbeitnehmer eine Arbeit fanden oder eine Ausbildung beginnen konnten.

Wie aus einer gestern veröffentlichten Statistik des Arbeitsamtes hervorgeht, ist der Anteil der Hochschulalsolventen bei ABM-Projekten in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Dagegen habe sich der Anteil an gewerblichen Arbeitnehmern und Angestellten erhöht. Begründet wurde diese Entwicklung mit den Schwierigkeiten, gewerbliche Arbeitsplätze, beispielsweise im Gartenbau, zu schaffen, ohne in Konkurrenz zu den Handwerkskammern zu treten.

Vor allem im sozialen Bereich seien mit den ABM-Maßnahmen viele Anstöße gegeben worden. Etliche Regelaufgaben seien aus Förderprojekten hervorgegangen. Besonders im Bereich der Betreuung und Beratung von Arbeitslosen könnten sich aus den Maßnahmen auch ständige Einrichtungen entwickeln — und dies war 1981 noch unter „erheblichen Bedenken“ gefördert worden. dpa/taz

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