Missbrauch durch UN-Truppen in Afrika: Neue Vorwürfe gegen Blauhelme

In Zentralafrika haben Ermittler 41 neue Fälle von Missbrauch durch UN-Truppen dokumentiert. Zu vielen Übergriffen sei es gekommen, als Frauen Wasser holten.

Soldaten mit blauen Helmen stehen auf einer Straße

Schwere Vorwürfe gegen die Truppe: UN-Blauhelme in Zentralafrika Foto: ap

NEW YORK dpa | Soldaten der internationalen Friedenstruppe in der Zentralafrikanischen Republik wird erneut sexueller Missbrauch von Frauen und Mädchen vorgeworfen. Der Organisation AIDS-Free World zufolge haben Ermittler der Vereinten Nationen 41 neue Missbrauchsfälle dokumentiert, wie die Gruppe unter Berufung auf ein vertrauliches UN-Dokument berichtete.

Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass es in dem Land zu rund 100 Fällen von sexuellem Missbrauch gekommen sein soll.

Dem internen UN-Dokument zufolge soll es zu vielen Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen gekommen sein, als diese den Soldaten Früchte verkauften oder Wasser holten. In anderen Fällen hätten Blauhelme Essen für sexuelle Handlungen eingetauscht, wie die Organisation am Mittwoch unter Berufung auf das UN-Dokument berichtete. AIDS-Free World bekämpft seit langem Übergriffe von UN-Soldaten auf die Zivilbevölkerung.

Der Sprecher von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zuletzt am Montag beteuert, dass die Vereinten Nationen nichts verbergen wollten und alle Vorwürfe restlos aufklären wollten. In dem Krisenstaat sind rund 12.000 Soldaten der internationalen UN-Friedensmission stationiert.

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