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Missbrauch an OdenwaldschuleFDP gibt Rot-Grün Mitschuld

Fragwürdige Schuldzuweisung von Hessens FDP-Chef Hahn: Aus seiner Sicht haben SPD und Grüne den Boden für Missbrauchsfälle wie an der Odenwaldschule bereitet - und seien dafür verantwortlich.

Rot-grünes "Klima, das den Boden für solche Vorkommnisse bereitet hat": die Odenwaldschule. Bild: dpa

BERLIN afp | Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal an der hessischen Odenwaldschule hat die Landes-FDP Rot-Grün eine Mitschuld vorgeworfen. Hessens FDP-Vorsitzender und stellvertretender Ministerpräsident Jörg Uwe Hahn sagte dem Berliner "Tagesspiegel" vom Donnerstag, SPD und Grüne hätten in den 80er und 90er Jahren in der Gesellschaft "ein Klima geschaffen, das erst den Boden für solche Vorkommnisse bereitet hat". Sie seien deshalb dafür verantwortlich, dass es zu Misshandlungen an Schülern habe kommen können und dass die Übergriffe nicht geahndet wurden, sagte Hahn, der Justizminister im Kabinett von Regierungschef Roland Koch (CDU) ist.

Berichten zufolge soll es an der reformpädagogisch orientierten Odenwaldschule bis in die 90er Jahre zu sexuellem Missbrauch von Schülern durch Lehrer gekommen sein. Nach Angaben der Rektorin Margarita Kaufmann wurden mehr als acht Lehrer von Ex-Schülern belastet. Die Zahl der mutmaßlichen Missbrauchsopfer liegt bei etwa 40. Zuletzt war in den Medien auch über Misshandlungen von Schülern durch andere Schüler berichtet worden.

Hahn forderte von den politisch Verantwortlichen der damaligen Jahre, sich zu den Vorwürfen zu äußern, sie seien über sexuellen Missbrauch durch Lehrer informiert gewesen und hätten dies gedeckt. Der ehemalige Landes-Kultusminister Hartmut Holzapfel (SPD) hatte zuvor bestritten, in seiner Amtszeit von 1991 bis 1999 über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule informiert worden zu sein.

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43 Kommentare

 / 
  • JS
    Jana Sommer

    COHN-BENDIT zum intimen Interview, taz, aber zackig!

     

    Seine Expertise in diesen Dingen hat er bereits literarisch verarbeitet und ist vor allem ein Zeitzeuge und vielleicht sogar persönlich Betroffener.

  • H
    hellacharlot

    @Janina

    "Sexspielchen" im Sinne einer Straftat muss man in das gezeigte Video allerdings hineininterpretieren, aber die Phantasie der Zuschauer ...sie gehört genau in den Bereich, den DiversityAndEquality sehr gut beschreibt.

  • C
    claudia

    Jetzt habt doch mal e bißche Verständnis für den armen Hahn. Eigentlich hätte er ja gern sagen wollen: "Schuld an allem sind die Linken"

    Nur daß ausgerechnet Linke Einfluß auf eine Privatschule und auf katholische Priester haben sollten: Da würden ja die Hühner lachen, das weiß sogar der Hahn.

    Und so hat er noch schnell die Kurve gekratzt und gesagt: "SPD und Grüne".

    Also sagen wir mal: Schröder & Fischer. Und die hatten das von der Bertelsmannstiftung.

  • D
    DiversityAndEquality

    @aso:

     

    Jetzt machen Sie mal einen Punkt mit diesen immergleichen Realitätsverzerrungen. Das war damals ein Diskussionspapier, von dem sich die Grünen sehr schnell wieder distanziert haben. Die offene Diskussion über solche Fragen ist aber ganz sicher kein Beitrag zu einem "Klima", in dem Kindesmissbrauch in irgendeiner Weise vertuscht oder stillschweigend geduldet wird, sondern ganz im Gegenteil.

     

    Ich finde es auch erstaunlich, dass die Debatte über sexuellen Missbrauch an Kindern jetzt erwartungsgemäß dafür benutzt wird, einer noch stärkeren sexuellen Repression in dieser Gesellschaft das Wort zu reden. Dabei liegt die zentrale Ursache der bekannten Fälle - und das wissen Sexualwissenschaftler nicht erst seit heute - ja gerade in der systematischen Unterdrückung und Pathologisierung von Sexualität, die die Betreffenden sich dann an den Schwächsten und Wehrlosesten vergreifen lässt!

     

    Man muss sich auch sehr darüber wundern, dass sexueller Missbrauch von Kindern immer erst dann beginnt, wenn es tatsächlich zum körperlichen Übergriff kommt. Was ist denn mit einer Sexual"aufklärung", die weder der Bedeutung von Sexualität als wesentliches Grundbedürfnis des Menschen - weit über die Frage der Fortpflanzung hinaus, die nur einen ganz kleinen Teil von Sexualität ausmacht - noch der Vielfalt sexueller Identitäten gerecht wird, sondern weiterhin nichts anderes ist als die gesellschaftliche Verordnung immer nur EINER Sexualität (Heterosexualität) und immer nur EINES bestimmten mittelalterlich konstruierten Modells des Auslebens von Sexualität ("Monogame" Mann-Frau-Zweierbeziehung).

     

    Dabei sollte spätestens seit Kinsey in den grauen 50er Jahren mehr als bekannt sein, dass dieses mittelalterlichen Zwangskonstrukte der Realität eines sehr großen Teils der Menschen überhaupt nicht gerecht werden. Wer also Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen will, wer z.B. nicht zulassen will, dass homosexuelle Jugendliche weiterhin einem vier- bis fünfmal höherem Selbstmordrisiko und massiver Diskriminierung und mindestens psychischer Gewalt in ihren sozialen Umfeldern ausgesetzt sind, der sollte den Missbrauchsbegriff im Sexuellen so langsam, aber sicher, mal erweitern!

     

    Eben dieser offene und respektvolle Umgang mit Sexualität, der von kleinauf deutlich macht, dass jeder SEINE eigene Sexualität hat und ein Grundrecht darauf, sich sexuell frei und unbefangen selbst zu entdecken und zu artikulieren, ist der beste Schutz von Kindern auch gegen den physisch-sexuellen Missbrauch!

  • TR
    taz-lesender rechter Troll

    Alle abregen. Das sind doch nur Nebelkerzen.

     

    *Selbstverständlich* betreibt die FDP hier vorauseilende Ablenkungspropaganda.

     

    Immerhin handelt sich bei der Odenwald-Schule um eine PRIVATSCHULE.

     

    Und die FDP-Klientel steht doch eigentlich schon längst bereit, das komplette deutsche Schulsystem privatisiert zu übernehmen.

     

    Da kommt dieser Skandal natürlich denkbar ungelegen.

     

    Also, nicht über die Äußerung an sich sollte sich aufgeregt werden, sondern darüber, dass die FDP hemmungslos Auftragspolitik auf dem Rücken der Opfer sexuellen Missbrauchs betreibt.

     

    Typisch gewissenlose Neoliberale eben.

  • A
    aso

    „...SPD und Grüne hätten in den 80er und 90er Jahren in der Gesellschaft "ein Klima geschaffen, das erst den Boden für solche Vorkommnisse bereitet hat"....“:

     

    Zumindest von den Grünen sind Bestrebungen um eine Abschaffung des § 176 StGB über den sexuellen Missbrauch von Kindern in den 80ern bekannt:

     

    „...Ein entsprechendes Diskussionspapier, das unter dem Titel „Sexualität und Herrschaft“ von der Arbeitsgruppe „Schwule und Päderasten“ („Schwup“) des

    Landesverbands Nordrhein-Westfalen beschlossen wurde, sorgte im Landtagswahlkampf 1985 für Aufregung („Kindersexskandal“)

    und wurde breit in der Presse und Öffentlichkeit als Beleg für eine pädophilenfreundliche Haltung innerhalb der GRÜNEN zitiert...“:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Abschaffung_des_Sexualstrafrechts

     

    Auszüge:

     

    „Sex mit Kindern sei „für beide Teile angenehm, produktiv, entwicklungsfördernd, kurz: positiv“.

     

    Auch der Spiegel empörte sich:

     

    „...Die Grünen, faßte die alternative "Tageszeitung" ("taz") das Presseecho zusammen, seien "alle ''Kinderficker''" - ein Image, das die Partei einem 21seitigen

    Entwurf mit dem Titel "Sexualität und Herrschaft" verdankt, der eine grundlegende Änderung des geltenden Sexualstrafrechts vorschlägt...“:

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13513384.html

  • J
    Jochen

    Vielleicht ist aber auch nur die FDP schuld an den 68ern, oder Herr Hahn würde auch gern Eier legen...

  • J
    Janina

    @ hellacharlot

     

    "Sexspielchen" die Herr Cohn-Bendit offensichtlich mit Kindern hatte, fallen unter der Kategorie sexueller Missbrauch der Schutzbefohlenen und werden in diesem Land bestraft, egal, ob sie von einem katholischen Priester oder Alt-68er durchexerziert wurden.

  • G
    glamorama

    Soso, die rot-grüne Politik der 80er und 90er Jahre hat also "den Boden bereitet" für die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule. Nur doof, dass die Übergriffe bekanntermaßen schon in den 70er Jahren stattfanden. Selbst ein FDP-Politiker müsste eigentlich wissen, dass die 70er Jahre VOR den 80ern und 90ern kamen ;)

  • VS
    Vasco Schultz

    Herr Hahn muss sich die Frage gefallen lassen, warum es denn vor Rot-Grün auch schon Missbrauchsfälle gegeben hat. Und übrigens auch weit vor den 68'ern.

     

    Der einzige Unterschied ist der, dass die Opfer heute wagen darüber zu sprechen und das ist ein Verdienst der 68'er, die der damals noch tief in der deutschen Psyche vorhandenen "Lust und Willigkeit zu gehorchen und zu schweigen"

  • O
    Oertzen

    @G. Schäfer

     

    Welche Konsequenzen denn genau, bitte? In die katholische Kirche und/oder die FDP eintreten? Anfangen, Kinder sexuell zu missbrauchen?

     

    Wovon zum Geier reden Sie?

  • H
    hellacharlot

    @Aspik

    wollen Sie aus dem Video mit Cohn-Bendit tatsächlich sexuelle Gewalt gegen Kinder ableiten? Heißt das, Sie gehören auch zu dieser Art perverser Männer?

  • F
    Fundi

    Ich war schon immer der Meinung, dass fundamentalistische Markttaliban nicht ernst zu nehmen sind.

     

    Natürlich verbietet sich die Schlussfolgerung, dass die FDP eine Partei voller fundamentalistischer Markttaliban wäre.

     

    Ich bin fest davon überzeugt, dass die FDP keine Partei voller fundamentalistischer Markttaliban ist.

  • N
    nonameprodukt

    @ G. Schäfer

    Das jetzt auf die 68er zu schieben, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Bis in die 70er Jahre war Sexualität in der Gesellschaft ein Tabuthema. Doch haben Misshandlungen und Missbrauch stattgefunden - und das in weit größerem Ausmaß danach.

    In welche Zeiten wollen Sie zurück?

     

    Der Vergleich hat BILD-Zeitung-Niveaum.

  • S
    Saranya

    Mann. Mann. Mann. Wann hört endlich diese Schuldzuschiebereien auf? Wem dient/nützt es die Schuld irgendwo zu suchen? Häufig wohl dem, der zu verschleiern sucht, dass Gewalt neue Gewalt hervorbringt.

     

    Spannend ist hierbei auch, dass ein Mensch einer sog. liberalen, d.h. freien, scheinbar verurteilt, wenn sich manche Menschen nach "Unfreiheit" - welche oft mit Sicherheit gleichgesetzt wird - sehnen. Freiheit bedeutet eben auch sich für Unfreiheit entscheiden zu können/dürfen.

     

    Mal ganz davon ab, dass die FDP ihre "Freiheit" ja wohl eher nach monetären Apekten zu beurteilen scheint. Also je mehr Geld, desto freier.

     

    Für mich ist das Quatsch. Denn wenn es erst "genügender" finanzieller Mittel bedarf um frei zu sein - heißt das im Umkehrschluss: Man muss sich Freiheit leisten können. Was für ein menschenverachtende Weltsicht.

     

    Um aus die Odenwaldschule zurückzukommen: Kinder sind immer nur so frei, wie sie die Umwelt sein lässt.

     

    Viele Kinder brauchen Nähe. Mal in den Arm genommen zu werden. Mal getröstet werden. Nicht nur von den Eltern. Aber nur so lange sie das auch wollen.

     

    Sex ist damit nicht gemeint. Sex wird hier als Machtmittel eingesetzt. Aber was müssen Menschen selbst als Kind erlebt haben, wenn sie schon meinen sich Kinder gegenüber mit solcher Macht bemächtigen zu müssen?

  • T
    Theologe

    Ich frage wer die FDP und die Ergüsse ihrer Oberen noch ernst nimmt. Ebenso wie ich mich frage wer die katholische Kirche noch ernst nimmt.

     

    Das einzige Ergebnis der sexuellen Revolution ist, dass jetzt darüber gesprochen wird. Lang genug hats gedauert! Glaubt auch nur ein ernstzunehmender Mensch, dass es das alles vorher nicht gab?! Seit je her hatten Menschen Machtphantasien und manche nutzten seit je her ihre Machtposition auf perverse Art aus.

     

    Sexualität ist nichts böses und Körperlichkeit auch nicht.

  • C
    claudia

    Was Cohn-Bendit angeht: Er ist auch ein Teil des Problems, aber nicht dessen Ursache.

     

    Und was die Politclowns angeht: "Alle paar paar Tage mal einen dummen Spruch absondern. Damit sind die Leute permanent beschäftigt und wir können in Ruhe unsere Schweinereien installieren."

  • T
    tEErohr

    Natürlich... Das ist auch die einzige Art wie noch irgendwie argumentiert wird. Zeigefinger... der Rest ist egal.

     

    Die Meinungsfreiheit ist heute wohl nur noch von Bedeutung, wenn es darum geht wie frei man irgenwelchen unnachvollziehbaren Scheiß behaupten darf.

     

    Jeder, der meint, er kenne Ursache und Lösung eines Problems, macht es sich damit schon zu einfach.

     

    Aber man braucht das natürlich auch alles in mundgerechten Stücken.

     

    Komisch, dass vornehmlich die konservativen so viel auf diese Ideoligien gesetzt haben, dass sie nun derart davon geschädigt werden.

     

    Das einzige, was diese Diskussion zeigt ist in meiner Ansicht, dass sich jeder so gern geriert über die Probleme von anderen. Eigentlich sind die Leute doch sehr froh darüber, wieder Menschen hassen zu können.

     

    Priesterhassen, Hartzerhassen, Bankerhassen, FDPlerhassen, Internethassen

     

    Hasst euch doch alle gegenseitig...

     

    ...wenn es dann mal wieder darum gehen sollte, wie wir alle zusammen leben können. Also Banker, Priester, Hartzer, Lei(s)tungsträger, Internetzer (wir müssen uns dabei ja nicht gegenseitig an den Penis fassen) dann sagt bitte Bescheid.

     

    Bis dahin,

     

    macht's gut und danke für die Kunst, die Literatur und die Liebe.

  • D
    DiversityAndEquality

    @mehrdad:

     

    Was erlauben Sie sich eigentlich, hier einen Zusammenhang zwischen "schwul" und Kindesmissbrauch herzustellen??? Man sollte Sie wegen Beleidigung und Volksverhetzung anzeigen - allerdings auch diejenigen, die hier eine derart widerliche Diffamierung veröffentlichen

     

    Ansonsten gilt:

     

    Nur wer dumm ist, hat bis jetzt immer noch nicht mitbekommen, dass systematische Unterdrückung und Pathologisierung von Sexualität die wesentlichen Ursachen des "Missbrauchsskandals" sind und dass der beste Schutz für Kinder ein offener, freier und unverklemmter Umgang mit Sexualität von kleinauf ist.

     

    Dann lernen sie nämlich, dass Sexualität etwas ist, wo keiner der Beteiligten jemals zu irgend etwas gezwungen werden darf, und vor allem lernen sie, sich ganz selbstverständlich über ihre Sexualität zu artikulieren, die nur sie für sich entdecken können! Und ganz generell muss bei diesem Prozess der Selbstentdeckung gelten: Respekt vor der Vielfalt und der Individualität jedes Einzelnen - sonst ist das nämlich kein geringerer Missbrauch!

  • GS
    G. Schäfer

    Leider hat Herr Hahn recht. Die Sexualisierung durch die 68er geht bis heute weiter. Wenn namhafte Vertreter von ihnen in diesen Tagen fordern, bereits im Kindergarten Penisberührung der Kleinkinder zu fördern, dann ist das die logische Fortsetzung ihrer Idologie der 70er- und 80er-Jahre.

    Sie sollten endlich aufwachen und Konsequenzen aus den sichtbar gewordenen Folgen ziehen!

  • G
    grifter

    Es war der grüne Daniel Cohn-Bendit, der in seinem

    Buch "Der große Basar" über seine merkwürdigen Sexspiele mit Kindern schwadroniert. Heute ist es ihm

    peinlich, darüber geschrieben zu haben.

  • A
    Aspik

    Auch nach seiner Schulzeit an der Odenwaldschule konnte der grüne Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit nicht vom sexuellen Missbrauch schutzbefohlener Kleinkinder lassen, wie er in einer französischen Talkshow großmäulig seinen kichernden Zuhörern aus dem Rotweingürtel gestand. Bis heute ohne Konsequenzen, wann bricht der "grüne Papst" sein Schweigen?

     

    Cohn Bendit ist hier zu sehen, wo er über den sexuellen Missbrauch ganz offen redet:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=M0qvkg2nzg8&feature=player_embedded

  • A
    Amos

    Man glaubt ja viel. Aber bestimmt nicht, dass die FDP das Recht hat, sich gegenüber Anderen als Moralapostel aufzuspielen. Denn von Moral ist die FDP selbst weit entfernt. "Ein Kamel sollte sich nicht über den Höcker eines anderen Kamels aufregen". Man sucht wieder irgendetwas um Aufmerksamkeit zu erregen. Denn außer Stänkereien über Minderheiten und Schuldzuweisungen an andere Parteien hat man ja außer der Steuerermäßigung für Hoteliers nichts zu bieten gehabt.

  • N
    noevil

    Seltsam, das ist mir in letzter Zeit - schon vor diesem bestätigenden Artikel - auch aufgefallen. Im letzten halben Jahr steigt die Anzahl der Personen stetig, die sich einbilden, ein gefülltes Portemonnaie berechtige zu jeder Art von schlechtem Benehmen.

     

    So allmählich wird mir schon übel, wenn ich nur den Namen dieser Partei höre. Die schrecken wohl vor gar nichts zurück - und finden auch immer noch ein paar Dumme, die bereit sind, solchen Schwachsinn nach zu plappern nach dem Motto "es wird schon was dran sein".

  • U
    User

    So etwas Hirnloses kann auch nur aus dieser Ecke kommen.

    Was für Mittelchen muss man nehmen um so einen Gedanken zu haben.

     

    Aber wenn man wie die FDP moralisch die allerhöchsten Maßstäbe setzt, dann darf man auch ruhig mal solch einen Stuss von sich geben :)

  • T
    Thomas

    Unsinn wird nicht einfach dadurch besser, dass ein H. Hahn einen H. Mixa nachäfft.

    Schlimm ist nur, dass ein solcher Mann in Hessen in der FDP kein Hinterbänkler ist. Das lässt nichts Gutes für die Aufarbeitung solcher Fälle erwarten.

  • N
    Nigredo

    Der FDP muss es ja echt dreckig gehen, wenn sie jetzt mit sowas kommt. Sttribut: Besonders peinlich.

  • M
    mehrdad

    wie aufgeschlossen führende grüne wie beck oder kohn-bendit zum thema kindesmissbrauch stehen, weiss ja jeder, der deren zitate liest.

     

    eine gesellschaftliche klima, in der schwul sool ist und nicht-muslimische familien mit 3 kinder als asozial gelten, ist mitverantwortlich für diese exzesse.

  • L
    LachHaft

    Und ich dachte, in dieser Zeit hätten FDP und CDU/CSU die geistig moralische Wende betrieben.

     

    Wann wird Hahn die Abschaffung des §175 beklagen? Und warum wird er das beklagen?

  • C
    claudia

    Wenn unsere Politclowns wieder mal was vom Stapel gelassen haben, dann denkt man: "Blöder gehts nun nicht mehr"

    Irrtum, es geht immer noch ein Quentchen dümmer...

  • S
    swan

    wieso,das land war doch von cdu und fdp regiert zu dieser zeit.

  • ML
    Marianne L.

    Mal ganz ehrlich, wenn Cohn-Bendit über seinen sexuellen Missbrauch an Kleinstkinder schreibt, und all das als Poesie oder ähnliches abtut, wir er von den Journalisten gedeckt auf Teufel komm raus. Offenbar teilen die meisten Journalisten die sexuellen Perversionen von Cohn-Bendit, aber bei einer Ohrfeige eines Bischofs wird der mediale Krieg inszeniert. Die Bevölkerung ist nicht so dumm, wie die TAZ meint, man weiss schon, wer hier wen genüsslich "deckt". PFUI

  • S
    sejlada

    Ja, Westrerwele und die Katholische Kirche retten Deutschland von Komunismus . He, he, he ....

  • FG
    Friedrich Grimm

    "Wenn der Hahn kräht auf dem (eigenen)Mist..." Diese Bauernweisheit drängt sich mir unwillkürlich auf, wenn ich über Hahns (Mist) Aussage nachdenke, die dieser zu den Vorfällen in der Odenwald-Schule von sich gegeben hat. Welche Beweggründe mag Herr Hahn wohl haben so einen Blödsinn zu verzapfen? Ich vermute einmal, Herr Hahn versucht in einen Wettstreit mit seinem Chef, Herrn Koch, zu treten, und da ist ja bekanntlich nichts ausfallend genug!

  • L
    Logikexperte

    Die Behauptung ist völlig logisch und nachvollziehbar.

    Genauso wie es als gesichert gilt, dass das altägyptische Regime unter Ramses II. für die hiesige Finanzkrise verantwortlich ist.

    Königin Elisabeth ist Schuld an dem Tsunami 2004.

    Fidel Castro haben wir es zu verdanken, dass Hertha BSC absteigen wird.

    Und Dianas Tod war das Resultat einer Verschwörung der Blumenhändler.

  • R
    reblek

    Im selben Sinne hat Heiner Geißler, als er noch nicht so oft und soviel nachgedacht hat, warum die Erde so ist, wie sie ist, am 15.06.83 im Bundestag behauptet: "Der Pazifismus der 30er Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem unterscheidet, was wir in der Begründung des heutigen Pazifismus zur Kenntnis zu nehmen haben, dieser Pazifismus der 30er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht." Vielleicht kommt Herr Hahn bei Gelegenheit auch mal zum Nachdenken und zu dem Schluss, dass nicht das Opfer die Schuld trägt, sondern der Täter.

  • O
    Oertzen

    Ähnlich Sinnfreies hat ja auch Bischof Mixa rausgeblasen: Die 68er seien Schuld an den sexuellen Übergriffen von Priestern an Minderjährigen.

     

    Aber auch klar, warum die FDP hier zur vorauseilenden Gegenpropaganda greift: Immerhin handelt es sich um eine Privatschule -- und die FDP-Klientel in Form von Bertelsmann und Co. steht ja eigentlich schon längst in den Startlöchern, um das Schulsystem vollends zu privatisieren.

  • O
    ole

    Aha, nun ist also Rot-Grün dafür verantwortlich, daß irgendwelche Penner ihr Machtfantasien nicht im Griff haben. Schon klar. Doch wieder die blöden 68er.

     

    Macht mal weiter so - ihr FDPler. Ernstnehmen kann man euch eh schon nicht mehr.

  • A
    AlexsZander

    Ich weiß nicht so ganz, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

     

    Lächerlich ist es allemal, traurig dennoch da es im irgendwen gibt der ideologisch verblendet genug ist jeden Schwachsinn zu glauben.

     

    Eigentlich bleibt nur noch so sagen, dass ich über die politische Kultur in diesem Land zunehmend empört bin. Hahn lässt jeglichen Anstand vermissen und missbraucht eine medial aufgeheizte Stimmung, in der wie wild ein Sündenbock gesucht wird (für was faktisch eben mal wieder nur ganz abstrakt die Gesellschaft verantwortlich gemacht werden kann), um auf schamloseste Weise den politischen Kontrahenten zu denunzieren.

     

    Schämen sie sich Herr Hahn!

  • H
    hellacharlot

    Herrn FDP-Chef Hahns Instrumentalisierung der Opfer für seine politischen Zwecke hat ja schon etwas krankhaft Zynisches.Die FDP scheint ja wohl in keinem Politikfeld mehr regierungsfähig zu sein.

  • R
    roterbaron

    Wie tief ist die FDP gesunken...wohl noch nicht tief genug

  • T
    tazitus

    Diese "Erkenntnis" hatte ich von Herrn K. erwartet.

  • E
    Eser

    Ok, dem stimme ich zu, wenn der Herr Hahn auch zugibt, dass Schwarz-Gelb in den 90er zum Werteverfall in der Jugend beigetragen hat und Familien zerstört hat.