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Mißbildungen auch woanders

■ Harz und Osnabrück melden Fälle / Land plant Melderegister

Hannover Auch in anderen Regionen Niedersachsens sind möglicherweise mehr Kinder mit Fehlbildungen an Händen und Armen geboren worden. Nachdem „Monitor“ über mißgebildete Neugeborene an der Nordseeküste berichtet hatte, meldeten sich auch Eltern von Kindern mit Mißbildungen aus dem Harz und der Region Osnabrück. Einen „Hinweis auf Häufungen“ derartiger Fälle gibt es nach Angaben des Sprechers im zuständigen Sozialministerium in Hannover, Thomas Steg, aber nicht.

Steg riet betroffenen Eltern, sich umgehend bei den örtlichen Gesundheitsämtern zu melden. Der Leiter der Dokumentations- und Informationsstelle für Umweltfragen an der Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Karl-Ernst von Mühlendahl, sagte auf Anfrage, aus einer Kinderarztpraxis im Kreis Osnabrück seien ihm drei derartige Fälle gemeldet worden. Diese Häufung von Mißbildungen im Einzugsbereich einer Praxis sei „sehr auffällig“.

Niedersachsen will als erstes Bundesland ein Melderegister für Fehlbildungen bei Kindern einrichten. Kinderärzte sind bereits jetzt dazu verpflichtet, bei Vorsorgeuntersuchungen festgestellte Mißbildungen zu melden. Nur in rund 30 bis 50 Prozent der Fälle kommen die Mediziner dieser Pflicht nach. dpa

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