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Ministerium: Kein Patienten–Computer

Bonn/Saarbrücken (dpa/ap/ taz) - Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums ist ein Zentralcomputer, in dem alle Behandlungsdaten von Patienten gespeichert werden, nicht geplant. Wie berichtet, hatte der Geschäftsführer des Ärzteverbandes Hartmannbund, Klaus Nöldner, der Bundesregierung vorgeworfen, im Rahmen der Gesundheitsreform „die totale Überwachung von Patienten und Ärzten“ zu planen. Auf sogenannten Versichertenkonten bei den Krankenkassen sollten jeder Arztbesuch und Krankenhausaufenthalt sowie weitere Behandlungsdaten unter dem Namen des Patienten aufgelistet werden. Daß dem nun doch nicht so sein soll, wird wiederum den Deutschen Patientenschutzbund nicht freuen. Dieser hat sich just gestern in Person seines Geschäftsführers Hans Schumacher für die zentrale Speicherung von Patientendaten bei den Krankenkassen ausgesprochen. Betrügereien bei der Abrechnung von medizinischen Leistungen seien auf diese Weise „sehr viel besser unter Kontrolle zu bringen“. Schumacher bestätigte, daß die privaten Krankenkassen sogenannte Leistungskonten bereits führten und damit die Kosten überwachten. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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