: Minister verurteilt Tiananmen-Buch
PEKING dpa ■ Der chinesische Außenminister Tang Jiaxuan hat die so genannten Tiananmen-Papiere über den Machtkampf vor der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 als „reine Fälschung“ bezeichnet. Die Veröffentlichung Anfang des Jahres in den USA sei von „einigen Leuten aus böswilligen politischen Motiven konstruiert worden“, sagte Tang Jiaxuan gestern auf einer Pressekonferenz. Jiaxuan ist das erste Regierungsmitglied, dass sich öffentlich zu dem Buch geäußert hat. Die Papiere wurden von amerikanischen China-Experten für authentisch befunden. Tang Jiaxuan verteidigte erneut den Militäreinsatz mit der Argumentation, China würde sich heute nicht einer solchen Stabilität und Entwicklung erfreuen, wenn damals nicht rechtzeitig entschiedene Maßnahmen ergriffen worden wären. Bei dem Massaker waren mehrere hundert Menschen getötet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen