Mindestens neun Tote durch Flutwelle: Gletscherabbruch in Indien
Eine Naturkatastrophe ereignete sich am Sonntag im Himalaya: Brücken und Dörfer kamen zu Schaden. Mehrere Menschen starben, 140 werden noch vermisst.
„Wir haben mindestens drei Leichen im Flussbett gefunden“, bestätigte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Die Suche nach Vermissten sei in Gange. Zahlreiche Dörfer in der betroffenen Region seien evakuiert worden.
Nach Angaben der Rettungskräfte wurden mindestens 16 Menschen im Tunnel eines Kraftwerks im Ort Tapovan eingeschlossen. Das Kraftwerk befindet sich in der Nähe eines Staudamms, der durch die Wassermassen beschädigt wurde.
Behördenangaben zufolge wurden zwei Staubecken geleert, um zu verhindern, dass das Hochwasser über den Ganges auch die Städte Rishikesh und Haridwar erreicht. Dort wurde den Menschen untersagt, sich in Ufernähe des heiligen Flusses zu begeben.
Zahlreiche Aufnahmen in den Online-Netzwerken zeigten, wie sich die Wassermassen durch das enge Tal unterhalb des Kraftwerks bewegten und dabei Straßen und Brücken mitrissen. Die meisten der evakuierten Dörfer liegen an den Hängen oberhalb des Dhauliganga-Flusses, der ein Nebenfluss des Ganges ist.
Regierungschef Narendra Modi teilte bei Twitter mit, er verfolge die Hilfsaktion. „Indien hält zu Uttarakhand, und die Nation betet für die Sicherheit aller dort“, schrieb er.
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