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Minarett-VerbotReaktionen auf reaktionäre Schweiz

Brüssel will sich nicht äußern, die islamische Welt reagiert eher gelassen. Rechtspopulisten wie die rassistische "Lega Nord" hingegen feierten den Ausgang der Schweizer Minarett-Abstimmung.

Die "blaue Moschee" in Istanbul. Bild: Tambako the Jaguar - Lizenz: CC-BY-ND

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36 Kommentare

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  • W
    Was_soll_man_da_nur_Schreiben

    Ich wünschte es würden mehr Menschen, ob nun Muslime oder Angehöriger einer anderen Religionen oder Konfessionen, den gleichen Mut aufbringen, und auch in der Weltöffentlichkeit diese zeigen, um ähnliche Zeichen zu setzen. Ich spreche vor allem hier auch den arabischen Geldadel an. Gerade die Saudis mit ihrer sehr strengen Auslegung des Islam, sollten hier doch erst recht Flagge zeigen müssen.

     

    Aber jeder andere sich betroffen Fühlende kann auch seinen eigenen kleinen persönlichen Part dazu beitragen. Ich denke da an Produkte der Schweizer Industrie, der Banken und auch Versicherungen.

     

    Ohnehin ist ihre Rolle des neutralen Beobachter und Vermittlers zwischen den gegnerischen Parteien in der Welt, damit mehr als umstritten und auch fraglich geworden. Denn, wenn die Bevölkerung sich derart zeigt vorurteilsvoll und rassistisch unverhohlen zeigt, dann ist es ja eindeutig umso schlimmer.

     

    Bisher haben die Eidgenossen doch recht gut am Unglück der Welt gelebt. Wenn Drogenbarone, Diktatoren, Steuerhinterzieher im großen Stil und andere Schurken und ihr gesamter Tross unvorstellbare Summen auf Nummernkonten zinsfrei lagern durften, d.h. den anfallenden Zins haben die Schweizer Banken sich selbst eingesackt und bei erfolgreicher Spekulation auch den Gewinn für sich vereinnahmt. Selbst, wenn diese ausgemerzten Staaten, diese Unmenschen dann irgendwie fertiggebracht haben und letztlich davon jagten bzw. jagen konnten, haben sie von der Schweiz nur die kalte Schulter zucken gesehen, wenn überhaupt bisher auch nur durch übelste und widrigste Umstände, wie auch zeit- und nerventötender Weise, auch nur einen wesentlich geringen Bruchteil wieder erhalten, wenn denn überhaupt; und auch nur diesen Teil, der ohnehin bekannt wurde. Nicht zu vergessen auch all die Vermögen und Schätze, die brach, vergessen und sehr oft auch Herrenlos in Schweizer Tresoren gebunkert sind. Weil ihre wahren Besitzer und Eigentümer irgendwie umkamen, z.B. im KZ oder einem anderen Verbrechen, aber auch die Schergen selbst nicht dazu kamen ihren Diebstahl zu genießen, es versäumten wiederum zuvor ihren nächsten Verwandten von dem geraubten Kreuzzug mitzuteilen, ihnen versäumten bzw. vergaßen das Nummernkonto in der Schweizer noch rechtzeitig zu erwähnen.

     

    Wie ruhig können so gesehen eigentlich die Schweizer überhaupt noch schlafen, wenn an ihnen auch das Blut an ihren Händen und Kleidern klebt? Denn Hehler und Stehler sind nach dem Gesetz im Grunde immer strafrechtlich in der Sühne gleich gesetzt, nur bei der Schweiz scheint es nicht zu stimmen! So wird es Zeit ihnen dies mitzuteilen!

  • AB
    alles beim Alten

    @ Was_soll_man_da_nur_Schreiben

     

    Wenn man sich schon soweit aus dem Fenster lehnt, sollte man sich auch sicher über die eigenen Argumente sein. Das Jesus Jude war und sich als solchen gesehen hat, dürfte den meisten bewußt sein. Genauso, dass er auch der erste Christ war. Sogar das Jesus ständig in Judäa, Jerusalem, etc. herum getrieben hat dürften fast alle wissen. Deswegen aber von einem Orientalen, wie er heute anzutreffen ist, zu sprechen, finde ich etwas gewagt. Allein schon Ausführungen zu den rassischen Merkmalen. Aus diversen Quellen ist bekannt, dass die Assyrer blond und blauäugg waren. Bei den griechischen Quellen schwanken die Haarfarben ebenfalls von braun über hellbraun bis blond(und Griechenland reichte zu diesem Zeitpunkt bis Ägypten). Die aktuelle Durchschnittshaarfarbe in der Region ist aber wohl eher dunkelbraun bis schwarz. Als anderes Beispiel sei die Veränderlichkeit der gesellschaftlichen Normen erwähnt. Wieviele Normen in unserem Zusammenleben sind erst in den letzten 100 Jahren entstanden, wieviele gab es vorher? Von Heute auf die Vergangenheit zu projezieren ist ebenso fatal wie aus der Vergangenheit in die Zukunft zu projezieren. Geschichte ist stetig dem Wandel unterworfen. Völker kommen, Völker gehen. Wie es damals aussah, wissen nur die Menschen der Zeit. Und zum Untergang des Westgotischen Reichs führte mit Sicherheit die islamische Expansion und nicht innerchristliche Streitigkeiten.

  • W
    Was_soll_man_da_nur_Schreiben

    Heue im spiegel-online wird der Versuch gemacht bzw. unternommen die vergangene Hetze etwas zurückzufahren, weil man wohl auch erkannt hat, dass es so nicht mehr weitergehen kann, das Ganze wird zusehends verfahrener und undurchsichtiger. Komisch nur, warum das nicht auch einer erzählen kann, der keinen orientalisch klingenden Namen, schließlich haben diese die Losung zur Hatz bisher gemacht:

     

    Es ist wohl eine besondere Art von Missionierung auf diesem abendländischen Kontinent von Nöten den abendländischen Christen, ursprünglich von Cesar und den Römern mit übernommenen Bezeichnung der Barbaren, eindeutig klar zu machen und ihnen ins Bewusstsein, und auch in ihr Gewissen zu rufen, dass auch Jesus und alle Apostel, wie auch alle einflussreichsten und ernstzunehmenden Kirchenmänner, wie auch Heiligen und Schutzpatrone, ganz einfach aus dem Orient oder auch aus Nord-Afrika stammen.

     

    Nun bei Erdkunde und bei ihrer heimatlichen Orientierung selbst hatten diese Mitschüler stets auch in diesem Sinne - in allen Klassen und Schularten - ihre liebe Schwierigkeit. Frage Sie doch heute noch, als Fremder in einer Stadt in Deutschland, mal nach einem Straßennamen, selbst vermeintlich eingefleischten ortsansässigen nach einem Straßennamen in der Nähe, Sie erhalten wohl überwiegend keine oder eine verfehlte Wegbeschreibung. Sicherlich ist es von daher auch schon wieder normal, dass man wohl hierzulande denkt und feste überzeugt ist, dass Jesus nun mal blond und blauäugig sein muss, denn als nichts anderes sind die freizügigen Plastiken, die Jesus am Kreuze festgenagelt und blutüberströmt seid zweitausend Jahren so vor sich hin gammelt, ohne im Übrigen zu vergammeln, diese an tausenden Kreuzungen und auch geraden Wegstrecken vorzufinden ist, und auch wohl sonst nicht zu erklären wäre. Dieses ist aber eindeutig die Schuld der Kirchenmänner, ihnen ist diese eindeutige Lüge anzulasten. Denn schließlich haben sie den armen, ungebildeten und gottesfürchtigen Menschen nicht eindeutig genug darauf hingewiesen, dass Jesus wohl kein Nordmensch sein kann, und damit ganz bestimmt nicht ein blonder Germane sein konnte. Auch geht insbesondere auf diesem Kontinent völlig unter, dass der Prophet Jesus ganz bestimmt auch beschnitten war, wie es nun mal Brauch beiden Juden war und immer noch ist; und wohl auch ganz sicher kein Schweinefleisch aß. Wenn man also auf seinen Wegen - des Heilands - folgen will, müsste man sich diesen Vorschriften unterordnen, was ja mitnichten, seit der Losung von Paulus, geschieht. So sollte man sich denn auch fragen, ob man noch s gesehen eigentlich noch ein Christ sei bzw. sein könnte, ein Anhänger einer orientalischen Religion eben? Und so kommen wir zu der nächsten völlig falschen Vorstellung. Man gewinnt hier den Eindruck, dass unweigerlich Jesus in Germanien geboren sin muss und später in Rom gestorben sein muss, was ja nur bei Petrus zutreffen soll. Ich frage mich da wahrlich, wann diese ganze großspurige Dummheit nun endlich aufhört?

     

    Im Übrigen ist das Kreuz eine künstliche Erfindung der neueren Kirche, die vermutlich erst im dritten oder vierten Jahrhundert brutal durchgesetzt wurde. Dazu ließ man nämlich die andere Mehrheit der christlichen Gläubigen vernichten. Aber das könnt ihr dann selber feststellen, dabei meine ich nicht die üblichen Begriffe, sondern die Vernichtung der Vandalen und anderer Goten, die nicht zum Kreuz beten wollten! Aber so etwas wichtiges, interessiert ja ganz bestimmt eh nur eine verschwindet kleine Minderheit der abendländischen Christen, die eh nur wohl so gesehen auf einer Fehlspur gelandet sind, und das, ohne es wirklich merken zu wollen! Trotzig und störrisch wie man über die Jahrtausende eben von alledem frenetische falsch und fundamental religiös indoktriniert wurde!

     

    Dabei ist die Unfehlbarkeit des Papstes erst auch nur eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, genauer um 1870.

     

    ´"03.12.2009

    Wirre Logik des Minarettverbots

    Wie du mir, so ich dir

     

    Ein Kommentar von Yassin Musharbash

    Wir gegen die: So versteht Europas Rechte das Schweizer Minarettverbot - schließlich ergehe es den Christen in der islamischen Welt nicht besser. Doch in diesem Argument offenbart sich die geballte Macht der Denkfaulheit. Die beiden Gruppen lassen sich keineswegs gleichsetzen. ..."

     

    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,664752,00.h

  • L
    likewise

    @R. Braun: Wenn's so einfach ist -- Ihrer Logik gemäß müssen dann nach Kruzifix uns Minarette auch die Kirchen abgeschafft werden (und nebenbei: daß Sie ein Kruzifix als Gotteshaus betracchten, dürfte nicht ganz mehrheitsfähig sein)

  • F
    frischer

    Sicher, Moscheen brauchen nicht zwingend ein Minarett - im Koran steht nix davon. Im Koran steht allerdings auch nichts von einem Kopftuch und dennoch wird von den religiös konservativen Muslimen genau das propagiert.

    Denn religiös-konservative sind genaugenommen die patriarchalischen, homophoben Sexisten, die es im Christen- und Judentum genauso gibt.

    Der Islam hat auch kein Imageproblem, wie ein anderer Leser meinte: Der Islam verreckt daran, dass seine liberalen und Weltoffenen Mitglieder sich nicht organisieren und nicht den Mut haben, den reaktionären Muftis zu widersprechen.

    Wie sonst könnte eine "Religionsgemeinschaft" Allah heranziehen, um sich Sprengstoffgürtel umzubinden?

    Die Auslegung des Korans ist das eigentliche Problem und dieses Problem lösen auch keine Minarettbau- oder Kopftuchverbote.

    Ich denke, man sollte ganz genau zuhören, was in den Moscheen gepredigt wird und wenn ein Imam dort Homophobie oder Sexismus verbreitet oder gar zu Gewalt an Nichtmuslimen aufruft, gehört er wegen Volksverhetzung angeklagt, genauso wie ein Holocaustleugner.

    Ich wäre auch dafür das man in Sinne der Integration nurmehr in Deutsch predigen darf und dass Imame perfekt Deutsch können müssen, um hier eine "Arbeits"erlaubnis zu bekommen - nur dann wird es auch möglich, sich untereinander zu verständigen. Es gibt viele nachgerade sozialistische Elemente im Islam, die durchaus auch eine Grundlage für gemeinsame Interessen bilden könnten, wären die Imame nur in der Lage, dies auch außerhalb ihrer Gemeinden zu kommunizieren.

  • 3
    3jähriger

    Gans böse Sweiz.

  • K
    Kriky

    Der Einwanderungsminister von Frankreich heißt übrigens Eric Besson und nicht Luc, letzteres ist ein Regisseur...

  • KN
    Karl Napf

    Was soll an dem Minarettverbot problematisch sein?

     

    Dass das Minarett zur Ausübung des Islam unbedingt nötig ist, ist eine Lüge.

     

    Die dritt"heiligste" Moschee, die Al-Aqsa in Jerusalem, kommt ganz ohne das Türmli aus.

    (Google-Bildersuche)

    Und kein Moslem ist deswegen beleidigt oder fühlt sich diskriminiert.

     

    Hier gehts nur um eine weitere Machtdemonstration religiöser Fuzzis.

    Frei nach dem Motto: Wer hat den Grössten (imaginären Freund)

  • MR
    michael richter

    Jetzt weiss ich warum ich als Schweizer in England wohne!

    Diese Stammtischpolitik oeffnet Tuer und Tor fuer rechte Populisten.

    Am besten wir zwingen die Moslems gruene Halbmonde zu tragen und passend zu Weihnachten verbrennen wir ein Koran, oder noch besser eine Eidgenoessische-Kristallnacht am 24.12

    Lasst uns gleich morgen abstimmen!

  • RB
    R. Braun

    Wer das Kruzifixverbot gut findet muss dem Minarettverbot zustimmen.

     

    So einfach ist das. Quid pro quo.

  • A
    atypixx

    Religionsfreiheit bedeutet auch, dass man davor geschützt wird, dass andere allzu penetrant glauben. Das bezeichnet man als "negative Religionsfreiheit", die ebenso ein Grundrecht ist wie die "positive Religionsfreiheit". Leider geht dieser Aspekt ein bisschen vergessen ...

  • H
    Horst

    An Ucarman

    Wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten mal alle Kommentare zu lesen, wäre Ihnen aufgefallen, dass sich meine Kritik nicht gegen Moscheen alleine richtet, sondern generell gegen den religiösen Wahnsinn, in dessen Folge in der Menschheitsgeschichte Millionen von Menschen ihr Leben verloren haben und aktuell weitere bedroht sind. Es ist egal ob man sich fünf mal am Tag auf seinen Gebetsteppich schmeißt oder auf Knien in der Kirche herumrutscht, es wird deshalb nichts passieren. Aber wie jemand schon treffend in diesem Forum bemerkt hat, lassen "Gläubige" keine vernünftigen Argumente zu sondern sind lieber Dauerbeleidigt. Wenn die Völker auf diesem Planeten in ihrer Entwicklung einen Schritt weiter kommen wollen, so ist die Religion das Gift was sie daran hindert.

  • O
    Oberhart

    @ redhead und clementine: Genau so sieht es aus. Ihr sprecht mir aus der Seele.

     

    Hier mal meine 2 cents: Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Religionsfreiheit durch ein Bauverbot von Minaretten nicht beschnitten wird, da jeder muslimische Religionswahnsinnige auch weiterhin ohne Einschränkungen seinem Wahn frönen kann, sein Götzenhaus hat halt nur keinen hohen Turm. Huijajui!!! Wer da mit Nazivergleichen kommt, hat für mich brutal einen an der Waffel.

     

    Was-soll-man-da-nur-Schreiben schreibt:

    "Demnächst sollten wir uns einmal auch überlegen, ob nicht gleich für die Todesstrafe stimmt, für Folter und die Ungleichbehandlung von Frauen, Homosexuellen..."

    Da kann ich mich doch nur wundern. Zum einen, weil Bauvorschriften und Menschenrechte doch irgendwie zwei paar Schuhe sind und zum anderen, weil Todesstrafe, drakonische Strafen, extreme Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, sowie Homophobie bis zur Todesstrafe genau der Scharia entsprechen, dem Recht, das aus der Religion mit den Minaretten schlussgefolgert wurde.

     

    Na klar, nicht alle Moslems möchten die Scharia. Ich würde sogar vermuten, dass sie der Großteil der in Deutschland lebenden Moslems ablehnt, aber wann wurde in der muslimischen Gemeinde bei euch um die Ecke das letzte Mal die Scharia öffentlich angeprangert?! Gar nicht?! Huch...

     

    Und zu den zurückhaltenden Reaktionen aus der arabischen Welt: Welches Recht hätten die Regierungen/Bevölkerungen dieser Region, die Schweizer anzugehen, weil sie den Bau von Minaretten verbieten. Da ist doch trotz Schweizer Minarettverbot noch immer eine deutliche Schieflage. In der Kairoer Erklärung der Menschenrechte (im Islam) findet sich nicht einmal Religionsfreiheit. Natürlich ist man generell schlecht beraten, im Zusammenhang mit dem Schweizer Minarettverbot auf Mißstände in der arabischen Welt zu verweisen, denn die arabische Welt hat nun wahrlich keinen Vorbildcharakter in Sachen Menschenrechte. Trotzdem ist es interessant zu sehen, wie die religiösen Schergen von dort mitunter ganz dreist die Schweiz angehen...

     

    Bleibt zum Schluss nur festzustellen, dass Religion einmal mehr seinem Ruf als Spalter und Konfliktquelle gerecht wurde/wird. Wir brauchen keine Debatte über Minarette, sondern über eine über Religion. Wir brauchen an deutschen Schulen keinen (islamischen) Religionsunterricht sondern Religionskritik. Verbindlich für Alle! Damit der Wahn endlich ein Ende findet.

  • R
    Ralph

    Was ist denn das für'n Forum? Laßt doch die Schweizer denken und machen, was sie wollen, ist doch deren Sache. Das der größte Teil der Schweizer eher ziemlich konservativ ist, dürfte allgemein bekannt sein. Und hier in Deutschland kann ja jeder, der sich an Minaretten, Kirchen oder Moscheen stört, einen Bogen darum machen. Die islamischen Gemeinden finanzieren ihre Stätten doch sowieso selber, also wo ist da das Problem? Und das sogenannte "Stadtbild" verderben wir uns in vielen Städten schon selber genug, auch ohne Moscheen und Minarette!

  • U
    Ucarman

    Ich weiss nicht was euch so eine Angst macht.

    Es ist doch besser wenn die Muslime aus den Hinterhöfen rauskommen. Warum gönnt man Ihnen keine Moschee?

    Danke @ was soll man da nur schreiben.!!!

    @ Horst; sie sind auch ein Volltrottel.

    mfg

  • G
    GWalter

    Es ist wohlfeil, Minarette als neutrale oder rein funktionale Bestandteile einer Moschee anzusehen, wie sie womöglich von vielen Muslimen durchaus gesehen werden. Sie können es aber zumindest überall da nicht sein, wo allzu viele sie nicht so sehen wollen. Und von ihnen gibt es sowohl unter Muslimen wie unter Christen genug.

     

    In der Türkei, wo das Schweizer Referendum schon vor Bekanntwerden des Ergebnisses großer Kritik ausgesetzt war, weiß das nicht zuletzt Ministerpräsident Erdogan bestens, denn er saß im Gefängnis, weil er einmal aus einem Gedicht des türkischen Schriftstellers Ziya Gökalp zitiert hatte, in dem es heißt :

     

    "Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten".

     

    Von Ministerpräsident Erdogan lag zunächst kein Kommentar zu den Ereignissen in der Schweiz vor. Doch nur wer ihm böse Absichten unterstellt, wird in diesen Tagen daran erinnern, dass es in dem erwähnten Gedicht Ziya Gökalps über die Minarette als Bajonette auch eine Strophe gibt, die seltener zitiert wird:

     

    "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind".

  • S
    schnirkelschnecke

    Die Kommentare dazu hier und da und überall zeigen wie wenig die meisten Leute verstehen was da vorgeht.

     

    Mit Angsthetze kann man derzeit prima am rechten Rand fischen, und wenn es im Netzt so richtig zappelt dann fällt der Schleier. Dann nämlich geht es nicht mehr um irgendwelche Türme.

     

    Islamophobie in der Schweiz, Homophobie in Polen...Europa, du findest wieder zu deinem Ursprung zurück.

  • H
    Horst

    Ich sehe es schon für die nächsten Tage kommen, dass wieder die religiösen Volltrottel aus ihren Häusern gerannt kommen und diesmal schweizer Fahnen verbrennen.

     

    Die Erde ist das Tollhaus des Universums

    Bernhard Shaw

  • S
    Stefan

    @ Blume:

    "Das Votum der Schweizer zeigt, dass Volksabstimmungen abgeschafft werden müssen!"

     

    Der Kommentar von Blume zeigt, dass Meinungsfreiheit abgeschafft werden müsste!

  • R
    roterbaron

    *Volksabstimmungen legen gesellschaftliche Probleme offen*

     

    Manche Leute meinen, dass das Ergebnis der

    Schweizer Volksabstimmung zum Verbot von Minaretten für die Verfechter

    der direkten Demokratie sei eine Katastrophe.

     

    Ich warne davor, die direkte Demokratie selbst für die Existenz solcher

    Bürgerbegehren oder für das Ergebnis der Schweizer Volksabstimmung

    verantwortlich zu machen.Volksentscheide sind immer nur ein Spiegel der

    Gesellschaft. Sie geben wie Wahlen nur die politischen Einstellungen der

    Bürger wieder, sind aber nicht Ursache der Probleme. Das Ergebnis der

    Abstimmung ist vielmehr ein Signal an alle gesellschaftlichen Gruppen,

    die vorhandenen Ängste ernst zunehmen und gemeinsam Wege zufinden, diese

    abzubauen.

     

     

    Scheinbar sehen viele Eidgenossen ihre Vorbehalte von der Politik nur

    unzureichend behandelt. Die Volksabstimmung am Sonntag hat immerhin dazu

    beigetragen dies offenzulegen. Volksabstimmungen in Frage zu stellen,

    nur weil ein unangenehmes Ergebnis dabei herauskommen könnte, zeugt

    nicht von einem demokratischen Bewusstsein, sondern von fehlender

    Bereitschaft, sich mit den real existierenden Ängsten in der Bevölkerung

    auseinanderzusetzen (Zielcke, "der unter den Teppich kehrende")

     

    Die Schweizer Abstimmung ist erst recht kein Argument für die Anhänger

    der reinen mittelbaren Demokratie nur über Volksvertreter, wie das

    Beispiel von Roland Koch (CDU) in Hessen zeigt. Er gewann die Wahlen

    dort 1999 mit einer ähnlich fremdenfeindlichen Kampagne gegen die

    doppelte Staatsangehörigkeit. Für eine offene Gesellschaft mit

    Religionsfreiheit müssen wir jeden Tag eintreten, aber nicht dadurch ,

    dass wir den Menschen das Recht zur Volksabstimmung absprechen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

  • DN
    de Nève

    „Demokratie und Menschenrechte lassen sich nicht von außen einführen“ (taz, 30. November 2009, Seite 3), dies gilt für den Iran und die Schweiz gleichermaßen. Auch wenn jetzt nach dem Debakel der Volksabstimmung zum so genannten Minarettenverbot viele hoffen, dass der Europäische Gerichtshof diesen eklatanten Verstoß gegen die Menschenrechte korrigieren wird, bleibt der Schaden groß.

    Fakt ist, dass die Mehrheit der Stimmbürger die Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten angenommen hat. Vorurteile gegen Muslime sind auch in der Schweiz weit verbreitet. Dabei geht es weniger um rechtliche Einschränkung bestimmter religiöser Praktiken, als vielmehr um ewiggestrige Vorurteile gegen Muslime und den Islam. Tatsächlich wurden im Abstimmungskampf kaum Argumente vorgetragen, die sich mit den baurechtlichen Fragen der Minarette befassten. Vielmehr wurde das Minarett zu einem politischen Symbol hochstilisiert und gezielt Ängste geschürt. Damit hat eine traurige Tradition der Politisierung gegen religiöse Minderheiten, die mit der allerersten Schweizer Volksinitiative (1893) zu einem antisemitisch motivierten Schächtverbot ihren Anfang nahm, offenbar auch im 21. Jahrhundert weiter Bestand.

    Erschütternd an diesem Volksentscheid ist außerdem, dass ein fundamentales Grundrecht – die Religionsfreiheit – zur Disposition gestellt wird. Tragisch ist, dass einmal mehr ausgerechnet eine direktdemokratische Entscheidung demokratische Grundrechte außer Kraft setzt. Islamophobie ist in vielen europäischen Ländern inzwischen mehrheitsfähig. Es wird Zeit, dass wir verstehen, dass dieser Hass für unsere demokratischen Freiheitsrechte eine wirklich ernsthafte Bedrohung darstellt. Eine Entscheidung in Straßburg wird zwar diesen antidemokratischen Tendenzen Einhalt gebieten. Gleichzeitig ist jedoch zu befürchten, dass sie als „Einmischung von außen“ wahrgenommen wird. Demokratie und Freiheit zu leben verlangt offenbar auch in vermeintlich alten Demokratien den Bürgern einiges ab – jedenfalls dann, wenn Demokratie mehr ist als eine dumpfe Mehrheitsentscheidung an der Urne.

  • LH
    L Heitz

    Religionsfreiheit ja

    aber was ist mit grundsätzlichen Religionsgegner z B auch LINKE !!

    Die Taz schlägt sich immer mit Schlagworten auf die Seite der "progressiven" Kräfte die das schöne Einwanderungsland Deutschland beschwören, während mit Sicherheit eine Mehrheit der Deutschen der Meinung ist, man sollte die Islamfurcht nicht immer abtuen und Leute, die die Bedenken ernst nehmen als Populisten oder indiskutable Rechte diffamieren. Das ist immer wieder ätzend, ich lass mir sonst auf meine Stirn UNGLÄUBIGER tätovieren dann kann ich der multiplen Symbolen der mir fremden Religion konkurrieren.

  • GM
    Georg Maier

    @Blume: Und was ist mit der Abstimmung in Berlin über die KITA Finanzierungen? Wurde nicht vor kurzem noch die Watsche für Wowie durch das Berliner Verfassungsgericht begeistert aufgenommen?

     

    Die Überschrift finde ich befremdlich. Man fragt sich langsam, was in den Köpfen der TAZ Redakteure vorgeht? Glaubt Ihr Eure Leser sind so dumm und lassen sich dadurch in ihrer Meinungsbildung beeinflussen? Schaut Ihr den ganzen Tag auf Eure Bürofassade und seid abgelenkt?

     

    Vielleicht möchte die Mehrheit der Schweizer gerne Kirchtürme in der Landschaft stehen haben, weil sie diese eben architektonisch interessanter finden. Vielleicht liegt es auch daran, daß die Mehrheit der Schweizer immer noch "christlich-abendländisch" geprägt ist und mehrheitlich ihren Glauben in Kirchen ausüben möchte? Vielleicht sind die Schweizer mehrheitlich der Ansicht, die Ausübung islamischen Glaubens reiche auch in Moscheen/Gebetshäusern ohne Minarette? Es bleibt den Schweizern auch unbenommen, eine Initiative zur "Entturmung" der Kirchen in die Wege zu leiten. So What?

  • L
    likewise

    @Wladimir:

    Da Sie die "islamische Kultur" auf die Religion und besonders den Koran reduzieren (was man nicht tun sollte, wenn man nicht nur dumpf Stimmung machen möchte): Ist IHNEN bewußt, daß die "christliche Kultur" (in der Schweiz, in Deutschland, in Mitteleuropa) und ihre Wertevorstellungen, soweit sie sich aufs Religiöse reduzieren lassen, etwa im selben Maße, wie Sie das von der islamischen Kultur behaupten, das Leben vor 2000 Jahren im Gebiet heutigen Israel repräsentieren?

    Und, was sagt uns das?

  • C
    clementine

    Reaktionär? Und wenn man allenthalben Religiöse Symbole im öffentlich Raum duldet und befürwortet, dass ist man wohl ganz avantgardistisch vornedran? Ich dachte mal, "links" wäre anders.

     

    "Die Religion ist eine Form des geistigen Jochs, das überall und allenthalben auf den durch ewige Arbeit für andere, durch ein Leben in Elend und Verlassenheit niedergedrückten Volksmassen lastet. ... Die Religion ist das Opium für das Volk. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen."

  • W
    Was_soll_man_da_nur_Schreiben

    Das ist im Grunde eine völlig logische Konsequenz. Wenn man lange Zeit immer wieder sich als Politiker und verantwortlicher Schreiberling, ob nun bei der Welt, FAZ oder beim DER SPIEGEL, so vehement gegen alles was mit dem Islam annähernd zu tun hat wettert, ist dieses Ergebnis eigentlich doch schon wieder eine noch recht positive Wendung.

     

    Ich jedenfalls hätte da schon eine noch höhere Zahl an Gegnern erwartet. Denn alleine bei einer Telefon Umfrage bzw. Anrufaktion von n-tv, sprachen sich gestern, also am Montag den 30.11.2009, noch über 97,5 Prozent der Anrufer sich für dieses Verbot aus, und wollten diese Umsetzung auch in Deutschland haben.

     

    Warum wollte man dieses Verbot in der Schweizer Verfassung nicht auch gleich für die Kirchen einführen. Schließlich gab es so etwas schon auch im Jahre 1905 oder 1907 schon mal in der Schweiz. Damals noch freilich wollte man die für die Katholischen Kirchen votieren lassen. Damals fand sich für derartiges keine Mehrheit. Die Schweizer sind halt geübt in derlei Ansinnen.

     

    Das schlimmste ist, die Menschen wissen im Grunde gar nicht über die Menschen, die sich Muslime nennen und den Islam als Religion haben. Dennoch haben die Schweizer etwas vollbracht, was die Weltgemeinschaft vermeintlich erschüttert. Aber erinnern wir uns doch an die Wahl von Waldheim, vormals UN(O)-Boss, zum Bundespräsidenten für Österreich. Trotz des Druckes haben sie diesen Vorbelasteten Nazi-Offizier gewählt, angeblich auch trotz. Nun die österreichische ÖVP koalierte auch schon mal mit Herrn Haider, auch das prallte an ihnen ab. Was also sollschon den Schweizern passieren. Schließlich wählte man einen Herrn Rassmusen zum NOTO-Generalsekretär, trotz der Bedenken der Türkei, weil es Sarkozy und Frau Merkel es wünschten. Aber auch bei der Wahl des jetzigen EU-Präsidenten, drückten diese beiden einen Gegner zur Türkei, sprich eines muslimischen Staates, dass nun mal auch die Türkei ist. Deutschland ist mit Frankreich, seinem früheren Erz- und Erbfeind, gemein in der Sache der Türkei alles Erdenkliche in den Weg zu stellen, um es bloß nicht in die EU Aufzunehmen, wegen der Wertegemeinschaft eines christlich-jüdischen Abendlandes bzw. Europas. Dabei geht den Abendländern völlig ab, dass ihre Kultur und ihre ureigenste Religion nicht im Abendland entstanden, sondern auch im Orient. Dieses Thema wurde ja von mir sehr ausführlich hier vorgetragen.

     

    Wie kann von einer Intoleranz in islamischen Ländern noch sprechen, wenn die Länder des Abendlandes ihre eigenen Grundfesten Überzeugungen und ihre Grundrechte leichtsinnig über Bord werfen. Wenn anders aussehende vom aufgebrachten Mob gejagt verfolgt und geschlagen werden, und vor den Augen von Richtern geradewegs liquidiert werden, und insbesondere ein nicht kleiner Teil von deutschen Politikern dafür sogar noch versucht anderen einzureden dafür Bitteschön auch ein Verständnis aufzubringen, dann fehlt bei aber wirklich jede Enthaltsamkeit. Ein solcher Politiker gehört in die Wüste geschickt!

     

    Demnächst sollten wir uns einmal auch überlegen, ob nicht gleich für die Todesstrafe stimmt, für Folter und die Ungleichbehandlung von Frauen, Homosexuellen und Behinderten?! Schaffen wir gleich auch noch Bitteschön auch die UN-Menschenrechte-Konvention ab! Vielleicht brauchen wir auch nicht mehr den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, das EGRM in Straßburg auch nicht mehr. Ja genau, ein Herr Schäuble, damals noch Bundesinnenminister, hatte ja bereits schon mal, laut genug, überlegt, ob man nicht vielleicht auch Aussagen von Folteraussagen bei deutschen Gerichten verwerten könnte, und das auch noch als Jurist! Anscheinend sind ihm die deutschen Gesetze völlig abhanden gekommen. Mit Otto Schily (SPD), dem Roten Sherif in Vorleistung, wollte Schäuble geradewegs den Überwachungsstaat, und Bahnhöfe und alle Ecken der Republik visuell überwachen. Das Terroristen aber nicht so ticken, wie er es sich gewünscht hatte, bewiesen sie neuerdings in Russland, denn sie entschieden sich für das freie Feld, und legten ihre Bomben dort zwischen die Gleis, ganz so wie es Volker Pispers auch vorhergesagt hatte.

     

    Die Angst vor dem Terrorismus, eigentlich vor dem vermeintlich islamistischen Terrorismus, im Kern eigentlich doch gegen den Islam an sich, haben europäische und hier als deren Vorreiter und Vorbild deutsche und österreichische Politiker von SPD/SPÖ bis hin zu rechts außen gebetsmühlenartig doch immer wieder täglich aufs Neue und regelrecht auch gebetsmühlenartig geschürt. Schließlich will die SPÖ die Türken nicht wieder vor Wien sehn, sprich auch nicht in der EU sehen.

     

    Wenn diese Entwicklung anhält, würde ich mich schon auch einmal fragen ob da noch was anders noch kommt, z.B. in Form einer Wiederholung der Reichskristallnacht. Es würde mich jedenfalls auich nicht mehr so sehr wundern. Schließlich wurden Juden sehr lange in ihre Tempel und Synagogen getrieben und bei lebendigem Leibe verbrannt, samt den Schulscheinen, also ihren Forderungen gegenüber den christlichen Bauern und Fürsten. Dieses barbarische Verhalten hatten die Nazis ja zuletzt wiederholt. Und, wenn die Araber und andere Muslime echte Hoden im Sack haben, sollten sie sich einmal überlegen, wie man vorerst die Schweizer und die Schweiz zur Räson bringen könnte, wo es ihnen am meisten wehtut, nämlich beim lieben Geld und der Vermeidung Urlaub dort zu machen. Hinzu käme auch das stetige Abheben aus Schweizer Konten und bei Schweizer Banken, wie auch keine Produkte der Schweiz mehr zu kaufen!

     

    Die Iren waren auch einmal strikt gegen den Lissabon-Vertrag, und wurden mit der Wirtschaftskrise eines besseren belehrt. Als es nämlich ihnen plötzlich wirtschaftlich schlechter ging besann man sich wieder an die Vernunft, denn auch sie merkten sehr schnell, dass sie nicht auf einer glücksseligen Insel lebten!

  • OA
    o aus h

    Dem zitierten Blogkommentar, "Muslime in der arabischen Welt sollten von ihren Regierungen fordern, den Bau jedweder Kirche, besonders in Ägypten, Syrien und Jordanien, zu stoppen." wäre zu entgegnen, dass z.B. in Saudi-Arabien überhaupt keine Kirche existiert, dass in der Türkei christliche Gemeinden keinen Grundbesitz haben dürfen, also keine Kirche ihrer Gemeinde gehört - wenn es um "Auge um Auge" gehen würde, dann wäre die Schweizer Entscheidung gerade mal eine Handvoll Wimpern.

    In dem Zusammenhang wüsste ich ja gerne, was die Bundespräsidentin und Vorsitzende des Außen- pardon: Aussendepartements mit dem Vertreter Saudi-Arabiens, den sie gerade empfing, zum Thema Toleranz besprochen hat.

  • W
    Wladimir

    Das nenne ich mal eine Überschrift: "Reaktionen auf eine REAKTIONÄRE Schweiz". Lieber RedakteurIn könnten Sie dann bitte auch schreiben, was daran reaktionär sein soll!? Ihnen ist schon bewusst, dass die islamische Kultur und seine Wertevorstellungen das Leben von vor 1.500 Jahren auf der arabischen Halbinsel darstellt?

     

    Was ist denn bitte passiert? Es wurde ein Verbot für den Neubau von Minaretten beschlossen. Wenn ein türkischer Ministerpräsident durch Europa reist, die hier lebenden Türken auffordert, sich nicht zu integrieren und betont, dass die Demokratie ein Zug sei, auf den man aufspringt, um Europa zu erobern, wenn dieser Präsident sagt, Minarette seien hierbei ihre Speerspitzen, dann brauch sich niemand zu wundern, wenn die hier lebenden Nicht-Muslims sich nicht für weitere Minarette begeistern lassen...

  • L
    likewise

    Die nie aussterbende Meute der Biedermänner und die dazugehörigen "besorgten" Brandstifter (und man sollte sich nicht so viele Gedanken machen, welcher Spezies nun Politiker vom Schlage Bosbachs zuzuzählen sind) scheint nach dem Schema argumentieren zu wollen: Vor gut 75 Jahren fühlten sich die Deutschen von einem Häuflein Juden umzingelt und bedroht. Die Folgen waren bekanntlich verheerend. So etwas darf nicht wieder geschehen, also muß alles, wodurch man sich (bei zeittypischer und politisch opportuner Paranoia) bedroht fühlen kann, außer Landes verwiesen werden. Es handelt sich um potentielle Ursachen für Weltkriege und Völkermorde.

    Feine Logik! ICH fühle mich von solchen Brandstiftern bedroht und auch die dazugehörigen Biedermänner passen mir nicht...

  • R
    RedHead

    Religion als Privatsache lässt sich nicht verbieten, auch wenn ein effektiv funktionierendes "Gesetz zur Durchsetzung der Vernunft" wünschenswert wäre. Dennoch ist es begrüßenswert, wenn die Gesellschaft den Raum einschränkt, den Religion in der Öffentlichkeit einnehmen kann. Leider geht es den Schweizern darum nicht, sonst wäre die Initiative nicht auf Minarette fixiert gewesen, sondern wäre z.B. auf Kirchtürme ausgedehnt gewesen. Es ist ein Kampf religiöser Spinner gegen religiöse Spinner. Wegen mir können die das untereinander austragen, mir egal. Ich verkenne durchaus nicht die rassistischen Tendenzen, aber die gibt es eben auch im Islam (ohne, dass es auf jeden einzelnen Anhänger dieser Ideologien zutrifft), solange die Leute aber an allmächtige Gespenster glauben, sind sie für Kritik ohnehin nicht zugänglich.

  • B
    Blume

    Das Votum der Schweizer zeigt, dass Volksabstimmungen abgeschafft werden müssen!

  • S
    Städtebauer

    "Der derzeitige Ratspräsident ... kritisierte die Vorgänge in der Schweiz: "Es ist problematisch, wenn Politiker anfangen, über Architektur zu entscheiden. Dafür sind wir wirklich nicht qualifiziert."

     

    DANKE, der Mann hat es auf den Punkt gebracht. Die Schweizer nehmen Einfluss auf Architektur, nicht auf die Ausübung einer Religion. Die Gläubigen werden ihre Moschee auch ohne Minarett pünktlich und zielgenau finden.

  • J
    Jacques

    Nur mal kurz: Luc Besson dreht Filme und ist nicht Frankreichs Einwanderungsminister!!! Der nennt sich Eric Besson...

  • P
    Petra

    Ich freue mich über das Schweizer Abstimmungsergebnis, das ein deutliches Zeichen gegen die frauenfeindliche Politreligion Islam setzt. In Deutschlnd sähe das Ergebnis sicher ähnlich aus.

    Erschreckend hingegen ist, wie sehr sich die politischen und medialen "Eliten" bereits vom Willen der Bevölkerung entfernt haben und einhellig entsetzt sind über dieses Ergebnis einer demokratischen Abstimmung.

  • H
    Horst

    Sehr gute Entscheidung liebe Schweizer, ich würde dies aber auch auf Kirchen und alle anderen Glaubenstempel ausweiten, damit die Volksverdummung durch die Religionen endlich aufhört. Immerhin leben wir mittlerweile im 21. Jahrhundert und haben hinreichende Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften über die Entstehung der Spezies und die Abläufe die dazu geführt haben. In eurem Land läuft gerade das größte jemals von Menschen durchgeführte Experiment, was weitere Erkenntnisse über die Grundlagen allen Seins liefern wird / soll (Cern). Deshalb ist es müßig weiter an Götter zu glauben die sich ausschließlich mit den Lebewesen eines aus Sicht des Universums unbedeutenden kleinen Planeten beschäftigen. Wenn euer demokratisches Modell solche wie oben genannte Entscheidungen zulässt, dann bitte richtig. Nebenbei verhindert man damit auch Kriege die rein religiösen Ursprungs sind.

  • R
    Richard

    "Islamische Welt reagiert gelassen"

     

     

    Die "Islamsiche Welt": Wer ist das eigentlich? Gibt es denn eine Deutsche Welt? Schweizerische Welt? Christliche Welt?

     

    Die 'Islamische Welt" gibt es nicht. Es gibt soviel verschiedene Interpretationen der Koran, soviele verschiedene Arten von Regierungen. Bitte schildere sie nicht als einen FRONT!

     

    Hinzu ist die Schweiz ein freies Land. Lassen sie so bleiben!!