■ DURCHSUCHUNGEN: Millionenbetrug mit Kartoffeln
Berlin. Im gesamten Bundesgebiet sind gestern Wohn- und Geschäftsräume durchsucht worden, um einen Millionenbetrug mit Kartoffeln aufzuklären. Wie die Justizpressestelle mitteilte, stehen zwei Verantwortliche einer Gesellschaft namens Agro- Consulting im Verdacht, 1991 in betrügerischer Absicht einen Großteil der ostdeutschen Kartoffelernte aufgekauft zu haben. Sie sollen die Verkäufer um Erlöse in Millionenhöhe geprellt haben. Die beiden Verdächtigen kauften in den neuen Bundesländern für insgesamt 48 Millionen Mark Kartoffeln auf. Diese hätten sie nach Rumänien und in die Sowjetunion ausgeführt. »Für Rumänien sollen sie keine Exportgenehmigung gehabt haben, so daß der Erlös nicht umgetauscht und die LPGs nicht bezahlt werden konnten«, so Justizsprecher Rautenberg.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen