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Milliardenverlust bei EnergiekonzernEon will 1.300 Stellen streichen

Eon konnte bei niedrigen Strompreisen nicht mithalten und muss für den Abbau seiner AKW bezahlen. Weil das Geld kostet, will der Konzern Stellen streichen.

Dunkle Aussichten: Vorbereitung der Halle für die Aktionärsversammlung Foto: reuters

Essen dpa | Die Folgen der Energiewende haben beim Versorger Eon zum höchsten Verlust in der Firmengeschichte geführt. Insgesamt summierte sich das Minus im vergangenen Jahr auf 16 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Essen mitteilte. 2015 hatte Eon bereits einen Fehlbetrag von annähernd 7 Milliarden Euro verbucht.

Nun will der Konzern Stellen abbauen. Insgesamt dürften bis zu 1.300 Arbeitsplätze wegfallen, davon etwa 1.000 in Deutschland, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Essen. Damit einher geht ein interner Umbau. Ab dem Jahr 2018 sollen so dauerhaft 400 Millionen Euro eingespart werden. Aktuell hat Eon insgesamt rund 43.000 Mitarbeiter.

„Wir müssen Eon maßgeblich verändern, aber wir werden die mit einem Höchstmaß an Respekt gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen“, versprach Konzernchef Johannes Teyssen. Geplant sind Regelungen zum Vorruhestand, Abfindungen und die Möglichkeit, für bis zu vier Jahre in eine Qualifizierungs- und Transfergesellschaft zu wechseln.

Für die Aktionäre wird der Verlust aber nicht zu spüren sein: Eon will auch für 2016 eine Dividende auszahlen, die aber von zuletzt 0,50 Euro je Anteilsschein auf 0,21 Euro schrumpft. Für das laufende Jahr will Eon wieder 0,30 Euro zahlen. „Die Bilanz des Übergangsjahres 2016 ist eine Zäsur, die den Weg von Eon in die neue Energiewelt frei macht“, meinte Konzernchef Johannes Teyssen.

Wegen der Einspeisung von Wind- und Solarenergie waren Strompreise gesunken und Eon konnte im Wettbewerb nicht mithalten, hatte deshalb seine Kraftwerks-Sparte Uniper als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht und musste im vergangenen Jahr viele Milliarden Euro darauf abschreiben. Außerdem muss der Konzern nocht für den Abbau seiner Atomkonzerne 10 Milliarden Euro an den staatlichen Atomfonds überweisen.

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