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Militärs sichern ihre Zukunft

■ betr.: „Warum solche Eile?“, Kommentar von Jürgen Gott schlich, taz vom 6. 2. 95

Militärs sichern ihre Zukunft und versuchen anstelle schwacher Außenpolitiker die in der EU beschlossene gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu gestalten. Den Militärs der anderen Seite kann das nur recht sein. Denn wenn die Front, die es nach dem Ende der Sowjetunion nicht mehr geben sollte, nach Osten verlagert wird, nutzt es nichts zu behaupten, die Nato diene nur der Verteidigung. Sicherheitshalber muß Rußland sich dann an seiner Westgrenze stärker wappnen. Das kann nicht dem Frieden dienen.

Die Nato wegen ihrer eingeprägten Frontstellung aufzulösen, erscheint sinnvoller als je. Die Aufgabe ist, vorher ein neues System gegenseitiger Verteidigungszusagen aufzubauen, dem alle beteiligten Staaten vertrauen können. Auch dazu würden Militärs gebraucht, die über alte Fronten hinweg zusammenarbeiten müßten, nur nicht so viele wie bisher. Wann veranstalten Fachleute der Konflikt- und Friedensforschung in Deutschland Sicherheitskonferenzen, die so viel Beachtung verdienen wie Wehrkundetagungen? Dieter Jahn, Hannover

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