Militärische Kooperation mit Singapur: Leopard-Panzer und U-Boote
Deutschland will bei der Sicherheit noch enger mit dem Stadtstaat Singapur zusammenarbeiten. Es geht vor allem um deutsche Militärtechnik.

Singapur gehört zu den Großabnehmern von Leopard-2-Panzern aus deutscher Produktion.. Foto: dpa
SINGAPUR dpa | Deutschland und Singapur wollen ihre sicherheitspolitischen Beziehungen ausbauen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagte am Freitag bei ihrem Besuch in dem südostasiatischen Stadtstaat, dies betreffe militärische Ausbildung, den Austausch von Expertise bei der Modernisierung der Streitkräfte und Konfliktmanagement. „Singapur ist sicherlich für uns einer der Schlüsselpartner in der Region.“
Die Streitkräfte Singapurs wurden in den vergangenen Jahren mit 224 „Leopard 2“-Kampfpanzern aus deutscher Produktion aufgerüstet. Damit hat der Inselstaat fast so viele dieser Panzer wie die Bundeswehr, obwohl Deutschland 50 Mal größer ist. Geplant ist auch die Lieferung von mindestens zwei U-Booten der Klasse 218SG von ThyssenKrupp Marine Systems.
Ob noch weitere deutsche Rüstungsgüter auf der Wunschliste Singapurs stehen, wollte Verteidigungsminister Ng Eng Hen nicht verraten. „Wir kaufen, was wir für unsere Bedürfnisse benötigen“, sagte er lediglich nach seinem Treffen mit von der Leyen. Das reiche Singapur gehört zu den zehn größten Waffenimporteuren der Welt.
Von der Leyen nimmt in Singapur, im Shangri-La-Hotel, an der Sicherheitskonferenz teil. Sie wird dort am Sonntag eine Rede halten. Zuvor hatte sie Indien besucht.
Der Shangri-La-Dialog ist eine hochkarätige Sicherheitskonferenz. Im südostasiatischen Stadtstaat Singapur beraten Verteidigungsminister und Militärvertreter aus dem asiatischen-pazifischen Raum in informellem Rahmen über Bedrohungen des Friedens und Wege zur Entschärfung von Konflikten. Themen waren oft Nordkorea und die Territorialdispute im Südchinesischen Meer.
Gäste sind willkommen. Dieses Mal ist Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen dabei. Der Dialog findet – zum 14. Mal – im Shangri-La-Hotel statt.
Leser*innenkommentare
Georg Schmidt
tja eiigwnartig genauso wie die Leos in ndonesien, man traut sich keine Leos nach Saudi zu liefern man liefert sie halt dahin, wo sie am wenisten Schaden anrichten können, das Gleld natürlich auch in soziale zwecke verwenden können ! natürlich Singapore schwimmt im Geld . das Ganze zeigt die verkorkste Politik von Frau Merkel Frau VdL ist nur der absolute Tiefpunkt deutscher Politik !
Georg S.
Wie kommt ihr auf 224 Stück? Sind da auch Bergepanzer und ähnliches eingerechnet, also ohne schwere Bewaffnung, die auf dem Chassis des Leopard II aufbauen? Teilweise ist das doch auch geheim wie viele und was Deutschland an Singapur liefert...
Aber überhaupt stellt sich mir die Frage wo Singapur diese vielen Panzer hinstellt? Die müssen ja auch bewegt werden, bzw. die Besatzung muss darauf üben. Machen die das alles im Ausland?
Und natürlich ist es ein peinliches Eingeständnis, dass so ein Land fast so viele Kampfpanzer hat wie Deutschland (übrigens wieder auf über 350 erhöht, dank Ukraine).
Insgesamt ist Deutschlands Verteidigungs-/Rüstungspolitik ein einziges Trauerspiel. Das würde alles so viele Möglichkeiten bieten, zusammen mit der EU. Aber gibt es da ein einheitliches Konzept? Irgendwas, dass die nationalen Alleingänge und Interessen zurückstecken können und man einfach rational überlegt, wie man das zusammen anpacken könnte? Schreibt doch da mal drüber, ist sicherlich interessant Szenarien für eine EU-Armee und eine gemeinsame Rüstungs- und Verteidigungspolitik zu entwerfen.
Nase Weis
Nach Singapur zu exportieren scheint mir unproblematisch.