piwik no script img

■ Microsoft will Kartellklage abwendenBill Gates verschiebt Windows-98-Vertrieb

Washington (rtr) – Der US- Software-Riese Microsoft hat die Auslieferung seines neuen Betriebssystems Windows 98 kurzfristig verschoben, um in Vergleichsverhandlungen eine Kartellklage abzuwenden. Microsoft erklärte am Donnerstag abend, die Auslieferung werde um 72 Stunden bis Montag verschoben. Windows 98 solle aber wie geplant am 25. Juni in die Geschäfte kommen. Das US-Justizministerium teilte mit, während der vereinbarten Gespräche werde keine Klage erhoben.

Mit dem Aufschub kam die Firma von Bill Gates der erwarteten Kartellklage des US-Justizministeriums und rund 20 Bundesstaaten zuvor. Dem Softwarehersteller wird vorgeworfen, seine Marktmacht auszunutzen, um Konkurrenten durch unlauteren Wettbewerb zu verdrängen. Die Behörden monieren, daß Microsoft sein Betriebssystem Windows mit dem Internetzugang Internet Explorer verknüpft. Microsoft-Betriebssysteme sind auf rund 90 Prozent der Computer weltweit installiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen