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Metallindustrie vor dem Streik

■ Vierte Tarifrunde blieb gestern ergebnislos / Warnstreiks an der Küste

In Norddeutschlands Metallindustrie rückt ein Arbeitskampf immer näher. Am Donnerstag blieb die vierte Gesprächsrunde über einen neuen Tarifvertrag für die 120.000 Beschäftigten der niedersächsischen Metallindustrie in Hannover ohne Ergebnis. Die für denselben Tag angesetzte vierte Verhandlungsrunde für die 80.000 Beschäftigten im nordwestlichen Niedersachsen und Bremen war bereits am Mittwoch geplatzt.

Begleitet wurde die Tarifverhandlung von Demonstrationen und Warnstreiks. In der hannoverschen Innenstadt nahmen rund 5.500 Metallarbeitnehmer und ÖTV-Mitglieder an einem Protestzug teil. In Oldenburg beteiligten sich rund 2.500 Metaller an einer Kundgebung vor der Weser- Ems-Halle. Mit Warnstreiks verliehen 13.000 Metaller an der Küste ihrer Forderung nach angemessenen Tariferhöhungen Nachdruck. Aktionsschwerpunkte waren Bremen, Oldenburg, Flensburg und Neumünster.

IG Metall und DAG fordern eine Anhebung der Bezüge um 9,5 bzw. neun Prozent. Von den Arbeitgebern ist gestern in Hannover kein neues Angebot unterbreitet worden. Sie bieten nach wie vor 3,3 Prozent. „Wer nicht mit uns verhandeln will, will ganz offensichtlich mit uns streiken“, sagte der Leiter des IG Metall-Bezirks Küste, Frank Teichmüller, in Oldenburg. dpa

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