: Metall: Friedenspflicht zu Ende
Hamburg (dpa) - Mit zahlreichen Warnstreiks will die IG Metall von Montag an den Kampf um die 35–Stunden–Woche verschärfen. Der Stuttgarter Bezirksleiter Ernst Eisenmann erklärte am Samstag auf einer Funktionärskonferenz in Mannheim: „Ab Montag ist Schluß mit den Friedenszeiten im Betrieb.“ In der vergangenen Woche hatten schon insgesamt mehrere Hunderttausend gegen das von der IG Metall–Spitze als „Verhöhnung aller arbeitenden Menschen“ bezeichnete Angebot der Unternehmer protestiert, die Löhne und Gehälter vom 1. April dieses Jahres an um 2,7 Prozent zu erhöhen und die wöchentliche Arbeitszeit vom 1. Juli 1988 an um eine halbe Stunde auf 38 Stunden zu senken. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie die 35–Stunden–Woche mit vollem Lohnausgleich. Zum Arbeitszeit–Vorschlag der Unternehmer erklärte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Werner Stumpfe, in einem Interview der Welt am Sonntag, in eine flexible Arbeitszeit sollte notfalls auch der Samstag einbezogen werden. Eisenmann forderte alle IG Metall–Mitglieder zu geschlossenem Widerstand auf. Vom Montag an dürfe sich niemand mehr abseits halten. Bei den Tarifverhandlungen „kommt nichts raus, wenn Ihr Euch nicht bewegt“, rief der IG Metall–Bezirksleiter aus. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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