piwik no script img

■ MesseReisepavillon 97

Als „Marktplatz für anderes Reisen“ bezeichnet sich die dreitägige Messe, die Stattreisen Hannover e.V. alljährlich im Stadtteilzentrum „Pavillon“ nahe dem hannoverschen Hauptbahnhof ausrichtet. Die hundert Aussteller, die sich am vergangenen Wochenende zusammenfanden – unter ihnen zahlreiche kleine Reiseveranstalter, regionale Tourismusverbände, aber auch tourismuskritische und Umweltgruppen –, wollen die Einbußen an Natur und Kultur durch den Tourismus gering halten. Knapp 4.000 Besucher zählte der diesjährige Reisepavillon und damit nach Angaben von Stattreisen Hannover 10 Prozent weniger als letztes Jahr.

Die Krise in der Reisebranche war auch in Hannover Thema des am Freitag vorgeschalteten Fachbesuchertages. Durch Kooperation, etwa durch die Herausgabe gemeinsamer Kataloge und der Errichtung gemeinsamer Buchungszentralen, wollen die kleineren Anbieter künftig der Krise begegnen. Nach einer Talkrunde über das Für und Wider der Kooperation fanden sich 20 kleinere Anbieter, die nun in nächster Zeit eine Zusammenarbeit planen.

Die sich seit Jahren hinschleppende Diskussion, wie denn nun ein umweltorientierter Tourismus überhaupt zu definieren sei, hat auf der Messe der Verein „Ökologischer Tourismus in Europa“ (Ö.T.E.) noch einmal aufgegriffen. Ö.T.E., ein von Umwelt- und Tourismusorganisationen getragener Zusammenschluß, präsentierte einen Kriterienkatalog, der von der umweltschonenden An- und Abreise über die Berücksichtigung vor Ort bis hin zur Ökobilanz im Reisebüro selbst reicht. Der Verein hat allerdings inzwischen die Hoffnung aufgegeben, daß in absehbarer Zeit ein verbindliches Gütesiegel für umweltfreundliches Reisen eingeführt wird, und will seine Arbeit niederlegen.

Erstmals präsentierte sich in diesem Jahr der Reisepavillon auch im Internet. Das gesamte Messeprogramm ist noch bis Mai über den heimischen PC abrufbar. Jürgen Voges

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen