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Menschenrechte contra Abrüstung

■ In Wien begann die dritte Folgekonferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) / USA wollen Menschenrechte zum Hauptthema machen, UdSSR erklärt sich zu Diskussionen über humanitäre Fragen bereit

Berlin (taz) - Elf Jahre nach der Unterzeichnung der Schlußakte von Helsinki ist am Dienstag in der Wiener Hofburg das dritte Folgetreffen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) eröffnet worden. Die Außenminister der 35 Mit gliedsländer wollen sich voraussichtlich bis Sommer 1987 Zeit lassen, eine Bilanz der bisher erzielten angeblichen Fortschritte in den Bereichen Sicherheit, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Menschenrechte zu ziehen. Gerade den letzten Punkt planen die USA, gegen die Sowjetunion ins Felde zu führen. Reagans KSZE– Botschafter Zimmermann erklärte dazu letzte Woche, erst nach wirklichen Zugeständnissen der Sowjetunion im humanitären Bereich könnten Fortschritte auch bei der militärischen Abrüstung erwartet werden. Der Kreml hatte bereits im Vorfeld der Konferenz angekündigt, den humanitären Fragen nicht ausweichen zu wollen. Der Leiter der sowjetischen Delegation, Botschafter Kaschlew, sagte zum Thema „Menschenrechte“, die Sowjetunion bemühe sich schon seit einiger Zeit darum, die Familienzusammenführung zu erleichtern. Interview mit einem Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften auf Seite 7.

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