■ ReiseNotizen: Mensch oder Esel
Ein Streit über den Einsatz von Menschen oder Eseln als Lastenträger bei Expeditionen hat jetzt die Mitglieder des „Arbeitskreises Trekking und Expeditionstourismus“, dem acht Spezialveranstalter angehören, entzweit. So wurde der Berliner Veranstalter Trekking Tours Hoffmann aus dem Expertenkreis ausgeschlossen, weil er die Beschäftigung menschlicher Träger als „inhuman“ ablehnt und dies in seinen Prospekten auch darstellt. „Wir beuten Menschen nicht als billigste Arbeitskräfte aus“, so Geschäftsführer Rudolf Hoffmann, „denn statt dessen können überall Tiere eingesetzt werden, die allerdings teuer sind.“ In Nepal kostet beispielsweise ein Maulesel doppelt soviel wie ein menschlicher Träger. Dem hält Manfred Häupl, Geschäftsführer der Münchner Hauser Expeditionen, entgegen, daß die Träger in vielen Ländern der Dritten Welt eine geschlossene Berufsgruppe bildeten. In Nepal lebten beispielsweise die Bewohner ganzer Regionen vom Lastentragen, und dies nicht nur für Touristen. Trekking-Touren garantieren den Einheimischen zudem eine hohe Arbeitsquote. faf
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