■ Abwicklung der Treuhandanstalt: Mehr Staat, weniger Angestellte
Bonn (dpa) – Haushalts- und Treuhandausschuß des Bundestags wollen die Nachfolgeorganisation der Treuhandanstalt anders organisieren als bisher vom Bundesfinanzminister vorgeschlagen. Vor allem solle das sogenannte „Vertragsmanagement“, also die Überwachung von Arbeitsplatz- und Investitionszusagen für privatisierte Betriebe in staatlicher Regie verbleiben. Die Gründung einer dafür zuständigen, privaten Geellschaft wurde abgelehnt, lediglich die Verwaltung der Ladenhüter dürfe die dafür verantwortliche „Bundesanstalt für vereinigungsbedingtes Sondervermögen“ in „geeigneten Fällen privaten Anbietern“ überlassen. Der Haushaltsausschuß schlägt außerdem vor, die Zahl der künftigen Treuhandangestellten auf 2.000 zu begrenzen. Zur Zeit arbeiten in der Treuhandanstalt noch über 5.000 Menschen, nach der Auflösung sollten nach den bisherigen Planungen 3.810 einen Job behalten. Beide Ausschüsse verlangen von der Bundesregierung, bis zum 15. April ein entsprechendes Organisationskonzept vorzulegen.
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