piwik no script img

Mehr Gerechtigkeit für FrauenScheiden soll weniger weh tun

Damit weniger Ex-Partner ihr Geld bei einer Scheidung "verschwinden lassen", wird der Zugewinnausgleich reformiert.

Juristen raten Verlobten zu einem Ehevertrag. Bild: dpa

Bei Ehescheidungen soll künftig das Vermögen gerechter aufgeteilt werden - und finanzielle Tricks sollen verhindert werden. Am heutigen Donnerstag entscheidet das Parlament über einen Gesetzentwurf des Justizministeriums, der den sogenannten Zugewinnausgleich zum September reformieren soll.

Immer dann, wenn kein Ehevertrag vorliegt, wird bei einer Scheidung in Deutschland ein Zugewinnausgleich durchgeführt. Das bedeutet: Beim Ehemann und der Ehefrau wird verglichen, wie viel Geld sie jeweils zu Beginn und am Ende der Ehe besaßen. Wenn einer während der Ehe "reicher" wurde als der andere, wird das bei der Scheidung zur Hälfte aufgeteilt.

"Dahinter steckt, dass statistisch gesehen die Frau meist in Teilzeit oder gar nicht arbeitet und die Kinder betreut", erklärt die Berliner Anwältin für Familienrecht, Ingeborg Rakete-Dombek. Damit trage die Frau in der Regel dazu bei, dass der Mann Karriere machen und mehr beiseite legen könne. "Bei einer Scheidung wird das ausgeglichen."

Bisher wird jedoch nicht einbezogen, ob jemand mit Schulden in die Ehe ging. Laut Gesetzesentwurf soll das Minus künftig einbezogen werden. Ein Beispiel: Hat der Bräutigam bei der Hochzeit 50.000 Euro Schulden und bei der Scheidung 20.000 Euro Vermögen, wird künftig ausgerechnet, dass er insgesamt 70.000 Euro "hinzugewonnen" hat. Hatte seine Partnerin, die vielleicht Hausfrau ist, vorher und nachher kein Vermögen, steht ihr ab 1. September die Hälfte zu: 35.000 Euro. Nach jetzigem Recht bekommt sie nur die Hälfte der 20.000 Euro, also 10.000 Euro. "Das neue Gesetz ist gerecht, denn der Partner ist ja an der Tilgung der Schulden in der Ehe auch beteiligt", sagt Juristin Rakete-Dombek.

Auch weitere Korrekturen sollen für mehr Gerechtigkeit bei der Aufteilung des Vermögens sorgen - vor allem, wenn der reichere Partner aus Rache zahlungsunwillig ist. Nach jetzigem Recht kann er versuchen, sein Vermögen durch Reisen, Spielcasino oder andere Ausgaben schrumpfen zu lassen - damit er bei einer Scheidung weniger hergeben muss. "Zwischen Trennung und Scheidungsantrag liegt oft mehr als ein Jahr. Ich hatte schon einige Mandanten, da war plötzlich das Geld weg. Lebensversicherungen, Aktien, alles plötzlich verschwunden", so Rakete-Dombek. Diese Manipulation soll nun nicht mehr so einfach möglich sein. Denn die Beweislast liegt künftig so, dass man nachweisen muss, das Geld nicht "illoyal" verschleudert zu haben. Gelingt das nicht, muss man bezahlen - und im Zweifelsfall einen Kredit aufnehmen.

Zusätzlich können Ehepartner, um finanzielle Tricksereien zu verhindern, künftig auch Belege über das Vermögen schon am Tag der Trennung verlangen, also wenn man auszieht oder das gemeinsame Konto auflöst. Der Deutsche Juristinnenbund (DJB) hält diese Regelung für entscheidend. "Viel Geld verschwindet schon im Trennungsjahr", sagt Angelika Nake, DJB-Familienrechtlerin. Selbst während der Ehe wüssten viele Frauen nicht, wo der Mann sein Geld anlegt.

"Insgesamt profitieren eher Frauen von dem Gesetz", schätzt Juristin Nake. "Sie übernehmen eher die Kinderbetreuung und bekommen im Schnitt weniger Gehalt. Deswegen ist es im täglichen Leben oft so, dass Männer mehr verdienen und Geld zurücklegen können." Nake rät, um Streitigkeiten zu vermeiden, Verlobten zu einem Ehevertrag.

Auch der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV), der von Scheidung betroffene Menschen berät, begrüßt die geplanten Neuerungen. Die geplante Gesetzesänderung könnte tausende Menschen in Deutschland betreffen. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2007 rund 187.000 Ehen geschieden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

27 Kommentare

 / 
  • S
    Sven

    Das ist ja wirklich ein tolles Rechenbeispiel.

    Der Mann hat also vor der Heirat 50.000 Euro Schulden, rackert sie während der Ehe allein ab auf und kommt auf ein Plus von 20.000 Euro. Seine Hausfrau, die kein eigenes Einkommen hat, die er zusätzlich mit durchfüttert und die mietfrei bei ihm wohnt, trägt nichts zur Schuldentilgung bei, kassiert aber am Ende stattliche 35.000 Euro von ihm, wofür er sich mit 15.000 Euro neuverschulden darf, weil er ja nur 20.000 Euro hat.

    Schöne neue Welt.

     

    Und was diese Ingeborg Rakete-Dombek meint, ist ein Witz. Eine Hausfrau ermöglicht also dem Mann die Karriere. Tolle Logik. Was ist dann bitte mit Single-Männern, die Karriere machen? Wie schaffen die das, so ganz ohne Frau, die ihnen den Rücken freihält?

    Nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Karriere des Mannes ermöglicht, daß die Frau zu Hause bleiben darf. Hinter jeder Hausfrau steht ein fleißiger Mann, der ihr den Rücken freihält.

  • EU
    Eric Untermann

    Der Artikel ist nicht viel mehr als die Jubel Pressemeldung der Ministerin. Er hinterfragt nichts, er kommentiert nichts, er bleibt in formelhaften Klischees hängen und -natürlich TAZ- geht es um die angeblich so armen Frauen. Gehen wir das mal durch:

     

    1. Wenn nun negatives Anfangsvermögen möglich sein soll, wie ist das wenn einer in der Ehe seine Schulden von 20000 EUR auf 10000 EUR reduziert? Dann hat er mit seinem Schuldenabbau ja 5000 EUR neue Schulden generiert?! Und für Anwälte und Gerichte noch 10000 EUR Streitwert dazu? Mir scheint, hier wurde wieder aus "Nichts" Geld gepresst, sobald ein Trauschein in der Schublade liegt. Wie soll jemand so einen Zugewinnausgleich zahlen, wenn es sich immer im Minus befunden hat? Das Ganze erinnert fatal an den Beginn der Finanzkrise, als Schuldpapiere wie Geld zirkuliert sind. Schulden in Geld transmutiert. Als die Papiere das wurden, was sie in Wirklichkeit immer waren, nämlich wertlos, war die Party zu Ende.

     

    2. Wer negative Rechnungen einführt, muss auch das umgekehrte Szenario beachten: Was nun, wenn jemand aus 20000 EUR vor der Ehe mit 10000 EUR aus der Ehe rausgeht? Kriegt er dann 5000 EUR vom Partner?

     

    3. Gewinne werden abkassiert, Verluste werden ausgeglichen. Es lohnt sich also, in einer Ehe sein Vermögen zu verjuxen und man wird bestraft, wenn man eins aufbaut. Schuldenabbau wird auch bestraft. So eine absurde Rechtskonstruktion gibts kein zweites Mal. Wohlgemerkt: Für ALLE Ehepaare, auch die ohne Kinder. Das Gejaule und Gejammere im Artikel über die furchtbar benachteiligten Hausfrauen verkennt, dass fast schon die Hälfte der Ehen kinderlos sind. Wie werden dafür diese Ausgleiche gerechtfertigt bitteschön?

     

    4. Wie sollen überhaupt nach vielen Ehejahren die Anfangsvermögen festgestellt werden? Da ist doch nur wieder ein neues kostenträchtiges Streitfeld eröffnet werden. Es fällt auf, dass die Gesetzgeberin die einfachste Lösung für dieses Problem und viele andere Probleme wie der Teufel das Weihwasser scheut: Einen verpflichtenden Ehevertrag zu Beginn der Ehe. Die Streitwerte würden zusammenbrechen und das ist natürlich ein ganz heißes Eisen für die Außenstelle der Anwaltskammer, die sich als Justizministerium tarnt.

  • D
    Dontmarry

    Rund um das Thema Vaterschaft, Heirat, Trennung, Unterhalt und Sorgerecht wird der Mann vom Staat systematisch benachteiligt - und diese Benachteiligung wird immer noch weiter ausgebaut. Alle Rechte den Frauen, alle Pflichten den Männern.

    Keine Heirat, Keine Kinder! Macht mal lieber alles selber Mädels, Ihr könnt's ja eh besser!

  • M
    Martell

    Ist doch wunderbar, das Einkommen das die Firma des Mannes bot wird bei der Scheidung fein säuberlich geteilt. Den Kredit zum Aufbau der Firma, die ebendieses Vermögen erst ermöglichte, darf der Mann dann allein abzahlen. Ist das jetzt Gleichberechtigung 2.0?

     

    Der Tipp mit den Eheverträgen ist auch ganz nett, wo sie doch in schönster Regelmäßigkeit von den Gerichten wieder einkassiert werden solange nicht die Frau die eindeutig bevorteilte ist.

  • O
    OttoNormalverbraucher

    schon irre was da für Vorurteile in dem obigen Text zu finden sind

     

    die armen Frauen und die ach so reichen Männer, ja klar ist ja auch ein jeder Vorstandsvorsitzender eines Multinationalen Konzernes und am Bau und Hochofen und in Bergwerken arbeiten Frauen, die dann aufgrund physischer Gebrechen 5 jahre vor den Männern sterben

     

    man kann nur jedem Mann raten nie zu heiraten und kein Kind zu zeugen

  • EL
    Erwin Lindemann

    Es ist wieder eine einseitige Stärkung der Frau, keine Verbesserung der Gerechtigkeit. Was ist denn bei kinderlosen Ehepaaren? Wird dort auch per Gesetz einseitig der Frau das Geld zugeschoben? Ich kenne Fälle im Bekanntenkreis, da hat die Frau wenige Wochen nach Eheschließung den Job aufgegeben, das Geld fehlt vorne und hinten, und der Mann wollte wieder die Scheidung, weil er keine Lust hatte, sie durchzufüttern. Womit er ja m.E. vollkommen im Recht ist. Soll er dafür jetzt noch bestraft werden? Da bleibt einem ja nur noch der Umzug ins Ausland!

  • H
    Herr Öztonga

    @pekerst

     

    alles was Sie von diesem Artikel aufgenommen haben ist soweit ich das verstanden habe das Wort "wehtun oder auch weh tun"

    naja ich denke das dieser Artikel eine ganz andere absicht hatte als manch einer das hier aufnimmt.

     

    Das tut echt weh autschhhhhh

  • ED
    Einer der Zahlesel

    Die Staatin ist pleite und die Rentenkassen sind restlos leer.

    Fraktionsübergreifend ist man sich in Berlin also einig, dass die einzig zu schröpfen Verbliebenen mal wieder die Männer sind.

    Klasse!

    Neben den stetig steigenden Krankenkassenbeiträgen, berufsbedingten Aufwendungen, Steuern, Unterhalten (auch Mehrbedarf) für die "Altlasten", jetzt die private Altersvorsorge.

     

    Klatscht bitte ein letztes mal laut in eure Hände, denn ihr werdet fortan kaum noch dumme Michel für euer schäbig Mäusemelkspiel finden.

    Da helfen auch keine propagandistischen Euphemismen.

  • P
    pekerst

    "Scheiden soll weniger weh tun" Es wäre ganz schön, wenn sich in der taz-Redaktion herumsprechen würde, dass das Gerücht von der Abschaffung zusammengeschriebener Wörter nicht stimmt. Duden: "1. weh|tun : 1. Ausgangspunkt von Schmerzen sein: Um zu einer sinnvollen Schreibweise zu kommen, muss das Wort lediglich gesprochen werden. "wehtun", Betonung auf der ersten Silbe: sinnvoll. "weh tun", Betonung auf dem zweiten Wort: sinnlos. Und so geht das in der taz ohne Rücksicht auf den Sinn der Worte fröhlich her, weil der Arzt nicht kommt.

  • S
    Sven

    Das ist ja wirklich ein tolles Rechenbeispiel.

    Der Mann hat also vor der Heirat 50.000 Euro Schulden, rackert sie während der Ehe allein ab auf und kommt auf ein Plus von 20.000 Euro. Seine Hausfrau, die kein eigenes Einkommen hat, die er zusätzlich mit durchfüttert und die mietfrei bei ihm wohnt, trägt nichts zur Schuldentilgung bei, kassiert aber am Ende stattliche 35.000 Euro von ihm, wofür er sich mit 15.000 Euro neuverschulden darf, weil er ja nur 20.000 Euro hat.

    Schöne neue Welt.

     

    Und was diese Ingeborg Rakete-Dombek meint, ist ein Witz. Eine Hausfrau ermöglicht also dem Mann die Karriere. Tolle Logik. Was ist dann bitte mit Single-Männern, die Karriere machen? Wie schaffen die das, so ganz ohne Frau, die ihnen den Rücken freihält?

    Nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Karriere des Mannes ermöglicht, daß die Frau zu Hause bleiben darf. Hinter jeder Hausfrau steht ein fleißiger Mann, der ihr den Rücken freihält.

  • EU
    Eric Untermann

    Der Artikel ist nicht viel mehr als die Jubel Pressemeldung der Ministerin. Er hinterfragt nichts, er kommentiert nichts, er bleibt in formelhaften Klischees hängen und -natürlich TAZ- geht es um die angeblich so armen Frauen. Gehen wir das mal durch:

     

    1. Wenn nun negatives Anfangsvermögen möglich sein soll, wie ist das wenn einer in der Ehe seine Schulden von 20000 EUR auf 10000 EUR reduziert? Dann hat er mit seinem Schuldenabbau ja 5000 EUR neue Schulden generiert?! Und für Anwälte und Gerichte noch 10000 EUR Streitwert dazu? Mir scheint, hier wurde wieder aus "Nichts" Geld gepresst, sobald ein Trauschein in der Schublade liegt. Wie soll jemand so einen Zugewinnausgleich zahlen, wenn es sich immer im Minus befunden hat? Das Ganze erinnert fatal an den Beginn der Finanzkrise, als Schuldpapiere wie Geld zirkuliert sind. Schulden in Geld transmutiert. Als die Papiere das wurden, was sie in Wirklichkeit immer waren, nämlich wertlos, war die Party zu Ende.

     

    2. Wer negative Rechnungen einführt, muss auch das umgekehrte Szenario beachten: Was nun, wenn jemand aus 20000 EUR vor der Ehe mit 10000 EUR aus der Ehe rausgeht? Kriegt er dann 5000 EUR vom Partner?

     

    3. Gewinne werden abkassiert, Verluste werden ausgeglichen. Es lohnt sich also, in einer Ehe sein Vermögen zu verjuxen und man wird bestraft, wenn man eins aufbaut. Schuldenabbau wird auch bestraft. So eine absurde Rechtskonstruktion gibts kein zweites Mal. Wohlgemerkt: Für ALLE Ehepaare, auch die ohne Kinder. Das Gejaule und Gejammere im Artikel über die furchtbar benachteiligten Hausfrauen verkennt, dass fast schon die Hälfte der Ehen kinderlos sind. Wie werden dafür diese Ausgleiche gerechtfertigt bitteschön?

     

    4. Wie sollen überhaupt nach vielen Ehejahren die Anfangsvermögen festgestellt werden? Da ist doch nur wieder ein neues kostenträchtiges Streitfeld eröffnet werden. Es fällt auf, dass die Gesetzgeberin die einfachste Lösung für dieses Problem und viele andere Probleme wie der Teufel das Weihwasser scheut: Einen verpflichtenden Ehevertrag zu Beginn der Ehe. Die Streitwerte würden zusammenbrechen und das ist natürlich ein ganz heißes Eisen für die Außenstelle der Anwaltskammer, die sich als Justizministerium tarnt.

  • D
    Dontmarry

    Rund um das Thema Vaterschaft, Heirat, Trennung, Unterhalt und Sorgerecht wird der Mann vom Staat systematisch benachteiligt - und diese Benachteiligung wird immer noch weiter ausgebaut. Alle Rechte den Frauen, alle Pflichten den Männern.

    Keine Heirat, Keine Kinder! Macht mal lieber alles selber Mädels, Ihr könnt's ja eh besser!

  • M
    Martell

    Ist doch wunderbar, das Einkommen das die Firma des Mannes bot wird bei der Scheidung fein säuberlich geteilt. Den Kredit zum Aufbau der Firma, die ebendieses Vermögen erst ermöglichte, darf der Mann dann allein abzahlen. Ist das jetzt Gleichberechtigung 2.0?

     

    Der Tipp mit den Eheverträgen ist auch ganz nett, wo sie doch in schönster Regelmäßigkeit von den Gerichten wieder einkassiert werden solange nicht die Frau die eindeutig bevorteilte ist.

  • O
    OttoNormalverbraucher

    schon irre was da für Vorurteile in dem obigen Text zu finden sind

     

    die armen Frauen und die ach so reichen Männer, ja klar ist ja auch ein jeder Vorstandsvorsitzender eines Multinationalen Konzernes und am Bau und Hochofen und in Bergwerken arbeiten Frauen, die dann aufgrund physischer Gebrechen 5 jahre vor den Männern sterben

     

    man kann nur jedem Mann raten nie zu heiraten und kein Kind zu zeugen

  • EL
    Erwin Lindemann

    Es ist wieder eine einseitige Stärkung der Frau, keine Verbesserung der Gerechtigkeit. Was ist denn bei kinderlosen Ehepaaren? Wird dort auch per Gesetz einseitig der Frau das Geld zugeschoben? Ich kenne Fälle im Bekanntenkreis, da hat die Frau wenige Wochen nach Eheschließung den Job aufgegeben, das Geld fehlt vorne und hinten, und der Mann wollte wieder die Scheidung, weil er keine Lust hatte, sie durchzufüttern. Womit er ja m.E. vollkommen im Recht ist. Soll er dafür jetzt noch bestraft werden? Da bleibt einem ja nur noch der Umzug ins Ausland!

  • H
    Herr Öztonga

    @pekerst

     

    alles was Sie von diesem Artikel aufgenommen haben ist soweit ich das verstanden habe das Wort "wehtun oder auch weh tun"

    naja ich denke das dieser Artikel eine ganz andere absicht hatte als manch einer das hier aufnimmt.

     

    Das tut echt weh autschhhhhh

  • ED
    Einer der Zahlesel

    Die Staatin ist pleite und die Rentenkassen sind restlos leer.

    Fraktionsübergreifend ist man sich in Berlin also einig, dass die einzig zu schröpfen Verbliebenen mal wieder die Männer sind.

    Klasse!

    Neben den stetig steigenden Krankenkassenbeiträgen, berufsbedingten Aufwendungen, Steuern, Unterhalten (auch Mehrbedarf) für die "Altlasten", jetzt die private Altersvorsorge.

     

    Klatscht bitte ein letztes mal laut in eure Hände, denn ihr werdet fortan kaum noch dumme Michel für euer schäbig Mäusemelkspiel finden.

    Da helfen auch keine propagandistischen Euphemismen.

  • P
    pekerst

    "Scheiden soll weniger weh tun" Es wäre ganz schön, wenn sich in der taz-Redaktion herumsprechen würde, dass das Gerücht von der Abschaffung zusammengeschriebener Wörter nicht stimmt. Duden: "1. weh|tun : 1. Ausgangspunkt von Schmerzen sein: Um zu einer sinnvollen Schreibweise zu kommen, muss das Wort lediglich gesprochen werden. "wehtun", Betonung auf der ersten Silbe: sinnvoll. "weh tun", Betonung auf dem zweiten Wort: sinnlos. Und so geht das in der taz ohne Rücksicht auf den Sinn der Worte fröhlich her, weil der Arzt nicht kommt.

  • S
    Sven

    Das ist ja wirklich ein tolles Rechenbeispiel.

    Der Mann hat also vor der Heirat 50.000 Euro Schulden, rackert sie während der Ehe allein ab auf und kommt auf ein Plus von 20.000 Euro. Seine Hausfrau, die kein eigenes Einkommen hat, die er zusätzlich mit durchfüttert und die mietfrei bei ihm wohnt, trägt nichts zur Schuldentilgung bei, kassiert aber am Ende stattliche 35.000 Euro von ihm, wofür er sich mit 15.000 Euro neuverschulden darf, weil er ja nur 20.000 Euro hat.

    Schöne neue Welt.

     

    Und was diese Ingeborg Rakete-Dombek meint, ist ein Witz. Eine Hausfrau ermöglicht also dem Mann die Karriere. Tolle Logik. Was ist dann bitte mit Single-Männern, die Karriere machen? Wie schaffen die das, so ganz ohne Frau, die ihnen den Rücken freihält?

    Nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Karriere des Mannes ermöglicht, daß die Frau zu Hause bleiben darf. Hinter jeder Hausfrau steht ein fleißiger Mann, der ihr den Rücken freihält.

  • EU
    Eric Untermann

    Der Artikel ist nicht viel mehr als die Jubel Pressemeldung der Ministerin. Er hinterfragt nichts, er kommentiert nichts, er bleibt in formelhaften Klischees hängen und -natürlich TAZ- geht es um die angeblich so armen Frauen. Gehen wir das mal durch:

     

    1. Wenn nun negatives Anfangsvermögen möglich sein soll, wie ist das wenn einer in der Ehe seine Schulden von 20000 EUR auf 10000 EUR reduziert? Dann hat er mit seinem Schuldenabbau ja 5000 EUR neue Schulden generiert?! Und für Anwälte und Gerichte noch 10000 EUR Streitwert dazu? Mir scheint, hier wurde wieder aus "Nichts" Geld gepresst, sobald ein Trauschein in der Schublade liegt. Wie soll jemand so einen Zugewinnausgleich zahlen, wenn es sich immer im Minus befunden hat? Das Ganze erinnert fatal an den Beginn der Finanzkrise, als Schuldpapiere wie Geld zirkuliert sind. Schulden in Geld transmutiert. Als die Papiere das wurden, was sie in Wirklichkeit immer waren, nämlich wertlos, war die Party zu Ende.

     

    2. Wer negative Rechnungen einführt, muss auch das umgekehrte Szenario beachten: Was nun, wenn jemand aus 20000 EUR vor der Ehe mit 10000 EUR aus der Ehe rausgeht? Kriegt er dann 5000 EUR vom Partner?

     

    3. Gewinne werden abkassiert, Verluste werden ausgeglichen. Es lohnt sich also, in einer Ehe sein Vermögen zu verjuxen und man wird bestraft, wenn man eins aufbaut. Schuldenabbau wird auch bestraft. So eine absurde Rechtskonstruktion gibts kein zweites Mal. Wohlgemerkt: Für ALLE Ehepaare, auch die ohne Kinder. Das Gejaule und Gejammere im Artikel über die furchtbar benachteiligten Hausfrauen verkennt, dass fast schon die Hälfte der Ehen kinderlos sind. Wie werden dafür diese Ausgleiche gerechtfertigt bitteschön?

     

    4. Wie sollen überhaupt nach vielen Ehejahren die Anfangsvermögen festgestellt werden? Da ist doch nur wieder ein neues kostenträchtiges Streitfeld eröffnet werden. Es fällt auf, dass die Gesetzgeberin die einfachste Lösung für dieses Problem und viele andere Probleme wie der Teufel das Weihwasser scheut: Einen verpflichtenden Ehevertrag zu Beginn der Ehe. Die Streitwerte würden zusammenbrechen und das ist natürlich ein ganz heißes Eisen für die Außenstelle der Anwaltskammer, die sich als Justizministerium tarnt.

  • D
    Dontmarry

    Rund um das Thema Vaterschaft, Heirat, Trennung, Unterhalt und Sorgerecht wird der Mann vom Staat systematisch benachteiligt - und diese Benachteiligung wird immer noch weiter ausgebaut. Alle Rechte den Frauen, alle Pflichten den Männern.

    Keine Heirat, Keine Kinder! Macht mal lieber alles selber Mädels, Ihr könnt's ja eh besser!

  • M
    Martell

    Ist doch wunderbar, das Einkommen das die Firma des Mannes bot wird bei der Scheidung fein säuberlich geteilt. Den Kredit zum Aufbau der Firma, die ebendieses Vermögen erst ermöglichte, darf der Mann dann allein abzahlen. Ist das jetzt Gleichberechtigung 2.0?

     

    Der Tipp mit den Eheverträgen ist auch ganz nett, wo sie doch in schönster Regelmäßigkeit von den Gerichten wieder einkassiert werden solange nicht die Frau die eindeutig bevorteilte ist.

  • O
    OttoNormalverbraucher

    schon irre was da für Vorurteile in dem obigen Text zu finden sind

     

    die armen Frauen und die ach so reichen Männer, ja klar ist ja auch ein jeder Vorstandsvorsitzender eines Multinationalen Konzernes und am Bau und Hochofen und in Bergwerken arbeiten Frauen, die dann aufgrund physischer Gebrechen 5 jahre vor den Männern sterben

     

    man kann nur jedem Mann raten nie zu heiraten und kein Kind zu zeugen

  • EL
    Erwin Lindemann

    Es ist wieder eine einseitige Stärkung der Frau, keine Verbesserung der Gerechtigkeit. Was ist denn bei kinderlosen Ehepaaren? Wird dort auch per Gesetz einseitig der Frau das Geld zugeschoben? Ich kenne Fälle im Bekanntenkreis, da hat die Frau wenige Wochen nach Eheschließung den Job aufgegeben, das Geld fehlt vorne und hinten, und der Mann wollte wieder die Scheidung, weil er keine Lust hatte, sie durchzufüttern. Womit er ja m.E. vollkommen im Recht ist. Soll er dafür jetzt noch bestraft werden? Da bleibt einem ja nur noch der Umzug ins Ausland!

  • H
    Herr Öztonga

    @pekerst

     

    alles was Sie von diesem Artikel aufgenommen haben ist soweit ich das verstanden habe das Wort "wehtun oder auch weh tun"

    naja ich denke das dieser Artikel eine ganz andere absicht hatte als manch einer das hier aufnimmt.

     

    Das tut echt weh autschhhhhh

  • ED
    Einer der Zahlesel

    Die Staatin ist pleite und die Rentenkassen sind restlos leer.

    Fraktionsübergreifend ist man sich in Berlin also einig, dass die einzig zu schröpfen Verbliebenen mal wieder die Männer sind.

    Klasse!

    Neben den stetig steigenden Krankenkassenbeiträgen, berufsbedingten Aufwendungen, Steuern, Unterhalten (auch Mehrbedarf) für die "Altlasten", jetzt die private Altersvorsorge.

     

    Klatscht bitte ein letztes mal laut in eure Hände, denn ihr werdet fortan kaum noch dumme Michel für euer schäbig Mäusemelkspiel finden.

    Da helfen auch keine propagandistischen Euphemismen.

  • P
    pekerst

    "Scheiden soll weniger weh tun" Es wäre ganz schön, wenn sich in der taz-Redaktion herumsprechen würde, dass das Gerücht von der Abschaffung zusammengeschriebener Wörter nicht stimmt. Duden: "1. weh|tun : 1. Ausgangspunkt von Schmerzen sein: Um zu einer sinnvollen Schreibweise zu kommen, muss das Wort lediglich gesprochen werden. "wehtun", Betonung auf der ersten Silbe: sinnvoll. "weh tun", Betonung auf dem zweiten Wort: sinnlos. Und so geht das in der taz ohne Rücksicht auf den Sinn der Worte fröhlich her, weil der Arzt nicht kommt.