: Mehr Crystal Meth
Drogen Polizei registriert mehr Delikte. Doch bisher bleibt Crystal Meth ein Randphänomen
Erneut haben die Berliner Drogenfahnder mehr Rauschgiftdelikte mit der gefährlichen Droge Crystal Meth aufgedeckt als im Vorjahr. Die Kriminalpolizei registrierte 2015 insgesamt 160 Delikte dieser Art, wie der Chef des Drogendezernats im Landeskriminalamt (LKA), Olaf Schremm, am Wochenende sagte. Damit haben sich die Crystal-Meth-Delikte seit 2012 mehr als versechsfacht.
Damals gab es 24 Fälle mit dem synthetischen Aufputschmittel, das schneller und stärker wirkt als Kokain, aber auch schneller abhängig macht und zu schweren körperlichen Schäden führen kann.
Auch die beschlagnahmte Menge der Droge nahm entsprechend zu. 2013 waren es 690 Gramm, 2014 dann 900 Gramm und im vergangenen Jahr 5,8 Kilogramm. „Da war aber ein einzelnes Verfahren mit einer großen Menge von 4,5 Kilogramm dabei“, sagte Schremm. „Was aber auch ein Indiz ist, dass mehr Stoff in die Stadt gekommen ist.“ Ein Ehepaar hatte von Berlin aus einen Postversand für Crystal Meth betrieben und war gefasst worden.
Schremm betonte, Crystal Meth stelle nur einen Anteil von einem Prozent an den 15.800 Straftaten mit Rauschgift. „Bei Crystal sind aber alle Veränderungen ein Alarmsignal, weil es so gefährlich ist.“ Die Zahlen der registrierten Delikte bei Kokain und Amphetaminen wie Speed und Ecstasy seien „seit Jahren relativ konstant“. (dpa)
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