rohschnitt: Medienmalaise
19. Lieferung: Die WAZ-Gruppe will vorerst nicht beim Süddeutschen Verlag (SV) einsteigen. Der Grund dafür ist laut WAZ-eigener Westdeutscher Allgemeiner Zeitung „die schwierige wirtschaftliche Situation auf dem Medienmarkt insgesamt“. Klar, deshalb bringt die WAZ sich ja auch ins Gespräch, wo immer es was zu kaufen gibt. Könnte also auch am Preis für den 10-Prozent-Anteil liegen (angebl. 100 Millionen Euro). Die Financial Times Deutschland zitierte gestern denn auch einen Verhandlungsteilnehmer: „Niemand hat uns erklären können, wie man zu solch einem Preis kommt.“ Vielleicht ja so: Die SV-Gesellschafter haben geguckt, wie viel Kohle sie so brauchen. Jetzt bleiben nur noch der Madsack-Verlag und die Holtzbrinck-Gruppe als mögliche Sanierungshelfer. Wobei viele glauben, dass Holtzbrinck sich wohl erst mal selbst sanieren muss. Fortsetzung folgt.
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