■ MediaBazaar: Thierse will's sauber
Frankfurt/M. (dpa/taz) – Die Medien senden und schreiben nach Überzeugung des SPD-Vize Wolfgang Thierse an den tatsächlichen Problemen der deutschen Bevölkerung vorbei. Statt etwa die wirtschaftlichen Probleme oder die Wohnungsnot darzustellen, bestehe die Berichterstattung zunehmend aus „Personalisierungen und Skandalisierungen“, sagte der ostdeutsche SPD-Politiker am Wochenende bei den „Frankfurter Journalistentagen“ vor 50 Medien- „Führungskräften“. Was früher der Boulevardpresse vorbehalten gewesen sei, halte immer mehr bei seriösen Medien Einzug. Dabei neigten immer mehr Journalisten dazu, „die Sensation durch saubere Recherche zu ersetzen“. Redaktionen sprächen selbst zu einem Zeitpunkt von „Skandalen“, wo davon noch gar keine Rede sein könne, weil die Hintergründe nicht ausrecherchiert seien. In bezug auf die Berichterstattung über die DDR- Wende warf Thierse den Westmedien „undifferenzierten Jagd-Journalismus“ vor.
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