■ MediaBazaar: Am Hungertuch
Frankfurt a.M. (dpa/taz) – Er kann seine Klagen ja nicht oft genug wiederholen: Die Politik muß nach Ansicht des ARD-Vorsitzenden Jobst Plog endlich eine „ausreichende Finanzierung“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewährleisten. „Wer nicht dafür sorgt, daß sich Rundfunk hinreichend mit Gebühren finanziert, wird die Werberegelungen ändern müssen, damit die Anstalten weiter existieren können“, sagte der NDR-Intendant am Mittwoch in Frankfurt. Bis zum Auslaufen der Gebührenperiode Ende 1996 „kommen wir hin, aber eben auch nicht mehr“, klagte Plog bei der Vorstellung des ARD-Jahrbuchs 94. Unter dem Druck großer Einnahmeverluste müßten bis zu diesem Zeitpunkt drei Milliarden Mark eingespart werden. Plog nutzte einen Rückblick auf das seit zehn Jahren bestehende duale Rundfunksystem in Deutschland zu einer Abrechnung mit der Politik. „Das Schlagen alter Schlachten“ sollte beendet und statt dessen über die Kosten der Privatisierung gesprochen werden.
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