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■ MediaBazaarWerbung boomt

Berlin (dpa) – Erstmals investierten BRD-Unternehmen 1994 mehr als 50 Milliarden Mark in Werbung. Knapp die Hälfte dieser Gelder (22,7 Milliarden Mark) floß nach Angaben der Nielsen Werbeforschung in die Anzeigenseiten der Zeitungen und Zeitschriften sowie die Spots in Hörfunk und Fernsehen. Print- (gut 12,1 Milliarden) und elektronische Medien (rund 10,5 Milliarden Mark) teilen sich den Kuchen in etwa zur Hälfte. Insbesondere die kommerziellen TV-Sender konnten 1994 mehr als ein Viertel im Vergleich zu 1993 zulegen. Die zehn untersuchten Sender nahmen knapp 9 Milliarden Mark ein. RTL verbuchte davon mit Bruttoeinnahmen von 2,8 Milliarden allein ein Drittel. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Sat.1 mit 2,4 Milliarden (Steigerung um ein Fünftel) und Pro7 mit 1,8 Milliarden. Bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten verlor die ARD 8,4 Prozent, während das ZDF über 10 Prozent zulegen konnte. Zusammen betrugen ihre Bruttoumsätze 1,14 Milliarden Mark – nur 0,1 Prozent geringer als 1993. Im Hörfunk stellte 1994 eine Wende zugunsten der Privatsender dar: Erstmals überholten sie mit 800 Millionen Mark bei den Bruttoumsätzen und einer Steigerung um ein Fünftel die ARD-Programme, die knapp 700 Millionen erwirtschafteten. In der Reihe der Publikumszeitschriften führt der Stern bei den Werbeeinnahmen. Stark gewonnen hat das Magazin Focus, das sich auf Platz 10 aller deutschen Werbeträger vorgeschoben hat und seine Umsätze verdoppeln konnte.

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