■ MediaBazaar: „WoPo“: Döpfner schon verabschiedet
Kaum hatte die taz am Mittwoch nachmittag in einer Vorabmeldung an die Nachrichtenagenturen bekanntgegeben, daß Wochenpost-Chefredakteur Mathias Döpfner aufhört und ein Nachfolger gesucht wird, da liefen von München bis Hamburg einige Telefondrähte heiß. Die Gruner+ Jahr-Presseabteilung mußte Überstunden machen und bestätigte am Abend, daß Döpfner, einst Assistent von Verlagschef Gerd Schulte-Hillen, zum Jahresende einen neuen Job im Unternehmen bekommt. Döpfner selbst wurde aufgrund der taz-Meldung aus dem Urlaub in Tirol zurückbeordert, und auch der neue 75-Prozent-Eigentümer der Wochenpost, der Wirtschaftsanwalt Dietrich von Boetticher, nahm den nächsten Flug nach Berlin und verabschiedete Döpfner auf der WoPo- Redaktionskonferenz. Die ob der ungewissen Zukunft des Blattes gedrückte Stimmung hob Boetticher dann etwas mit der Ankündigung, er sei in intensiven Gesprächen mit einem möglichen neuen Chefredakteur, den er für einen „Glücksfall“ halte. Gegenüber der taz bestätigte Döpfner, er habe von Gruner+Jahr seit längerem ein noch geheimes, aber äußerst reizvolles Angebot. Daher habe sein Weggang von der Wochenpost auch schon festgestanden, als Boetticher ihm einen Fünfjahresvertrag als Chefredakteur anbot.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen