anke verpasst? : Me & Mrs Engelke
Die taz hat „Anke Late Night“ verfolgt und taz-Mitarbeiter entscheidende Fragen stellen lassen. Heute endet diese Serie mit der Frage: Wie hält es Anke Engelke mit der Popkultur? Am kommenden Donnerstag, also einen Monat nach dem Start von „Anke Late Night“, widmen wir uns aber noch einmal in etwas anderer Form der Show.
Das Beste kam gleich am Anfang. Nicht ganz am Anfang, zuerst galt es einen Leidensweg miserabler Gags hinter sich zu bringen, aber doch noch vor der ersten Werbepause: Anke Engelke kündigte ihren Gast, die Fußballweltmeisterin Steffi Jones, an und begann auf einmal zu singen. „Me & Mrs Jones“ von Billy Paul. Und so ging es weiter: Sie spielte ziemlich perfekt Nena nach, verwurstete Depeche Mode und wusste sogar, wer Manowar sind. Kein ironisch konnotiertes Viertelwissen wie bei ihrem Vorgänger oder ironiefreies Achtelwissen wie bei allen anderen. Stattdessen ein genaues Gefühl für Popkultur als weltkonstituierend und Sinn stiftend. Der Rest der Sendung mag einer großen Müllhalde gleichen, die Popkulturtrümmer funkelten. TOBIAS RAPP