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Maxim Biller und sein neuer RomanDeutschland, durch die Brille

Ein Selbstbildnis soll Maxim Billers neues Buch "Der gebrauchte Jude" sein. Er attackiert Thomas Mann und die "Zeit". Doch eigentlich geht es um etwas anderes.

Altes Bild, aktuelle Brille: Maxim Biller. Bild: dpa

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2 Kommentare

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  • A
    anke

    Das ist sie wohl, die ganz hohe Kunst der ganz großen Selbsterhöhung: Man(n) ist der bessere Mensch, weil ohne Angst vor Sätzen und ohne dosierte Empörung – vor allem ohne die übliche. Man(n) schiebt Paranoide, Nervensägen, Selbstdarsteller und ähnlich anstrengende Exemplare der Gattung Mensch nicht umgehend aus dem (eigenen) Spiel- und Diskursfeld. Man(n) denkt nach, vor allem über sich. Und natürlich über angeblich repressiv-tolerant-bildungsbürgerlich-deutsche-Ikonen wie die Zeit.

     

    Deutschland, denke ich, hat viele "gebrauchte Juden". Unter ihnen dürften mehr unbeschnittene als beschnittene und noch sehr viel mehr mit nichtjüdischen Müttern sein. Nicht nur die selbstverliebten, paranoiden Nervensägen unter ihnen reden sich und anderen öffentlich ein, sie wären zu dumm gewesen zu begreifen, dass sie mit ihrer Tätigkeit in eine Falle getappt wären. Sie alle benutzen das Bild, das sie von sich selbst entwerfen, dazu, sich immer wieder bestätigen zu lassen, dass sie nicht dazu gehören. Nicht, weil sie nicht ebenbürtig wären, sondern nur, weil andere es so wollen.

  • M
    Mr.D.

    Ach dieser Biller - interessiert sich ausser seinem Spiegelbild irgendjemand für den?