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Mathematik oder Rechenfehler

■ Betr.: Ohne Moos kulturlos, taz vom 15..9.90

Leider geht die taz der Bremer Kulturpolitik mal wieder nicht ans Fundament und reproduziert Bekanntes.

Wenn Frau/Mann 1 und 1, 2 und 2 zusammenzählt, mit dem Faktor „Defizite durch Kaputtsparen“ multipliziert und addiert mit 10 Mio. für die „kleinen, pfiffigen und witzigen Kulturunternehmer“ (denkt die Kulturbehörde da etwa an die PC-unterstützten Kulturanimateure oder an die Simulationspropheten oder etc.) und potenziert mit der „Hoffnung auf Haushaltsmittel für die Off-Kultur“, gekürzt um den Abschlag der „Nicht-Vollfinanzierung“ ergibt das (ohne Rechenfehler) einen Kulturetat von 9,72 %

Nach meiner Kenntnis der Dinge wird in der Kulturbehörde so nicht gerechnet und wenn es der Finanzsenator und die Wirtschaftsansiedler es gut mit der Kultur meinen, gibt's vielleicht 2,8%.

Und die sind für 1 und 1, 2 und 2 schon längst ausgegeben — nur die Rechnungen sind noch nicht bezahlt. Es bleibt abzuwarten, ob der dann verbleibende Finanz-Rest plus Lottomittel Bremen kulturlos macht. Den Abwanderungsinteressierten empfiehlt man Duisburg.

Wolfgang Stemmer

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