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Masters-Finale: Becker - Edberg

Berlin (taz) - Es ist ein Wunder, daß John McEnroe keinen Schlaganfall bekommen hat bei seinem Masters-Halbfinale gegen Boris Becker. Seine vielen Breakbälle hätten normalerweise für den Gewinn eines ganzen Turnieres reichen müssen, doch er vergab sie alle bis auf einen. Zweimal führte er im ersten Satz bei Aufschlag Becker schon mit 40:0 und verlor die Spiele noch. So fassungslos war der New Yorker über sein ängstliches Spiel in den entscheidenden Phasen, daß er nicht einmal zu vernünftigen Schimpfkanonaden gegenüber seiner Umwelt imstande war. Becker dagegen spielte zwar keineswegs perfekt, aber ruhig und stellenweise brillant. Besonderes Aufsehen erregte er mit einer phänomenalen Rückhand im zweiten Satz, die wie ein Laserstrahl über das Netz zischte und die John McEnroe als „technisch perfekteste und schnellste Rückhand“ bezeichnete, die er je gesehen habe. Am Schluß hieß es 6:4, 6:4 für Becker.

Sein Finalgegner war gestern abend Stefan Edberg, der in „einem der besten Spiele, das ich je gemacht habe“, mit 7:6, 7:5 gegen Ivan Lendl gewann.

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