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Massenanklage in Argentinien

Der argentinische Fußballverband AFA und neun Proficlubs der ersten Liga sind wegen Steuerhinterziehung und Schulden in Millionenhöhe verklagt worden. Das gab Alberto Abad, der Chef der nationalen Steuerbehörde, auf einer Pressekonferenz bekannt. Betroffen seien neben dem Verband AFA die Vereine Racing Club, Estudiantes de La Plata, Atletico Rafaela, Independente, Gimnasia y Esgrima La Plata, Union de Santa Fe, Olimpo de Bahia Blanca, San Lorenzo und Colon de Santa Fe. Sie stehen beim Fiskus mit umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro in Schulden. Abad sprach von einer systematischen Verletzung der Steuergesetze.

Der Präsident von Vélez Sarsfield, Raúl Gámez, vermutete hinter der Anzeige der Steuerbehörde die Absicht der Regierung von Präsident Mauricio Macri, die Vereine in Aktiengesellschaften umzuwandeln. „Der argentinische Fußball ist ein Chaos und niemand unternimmt etwas“, sagte indes Diego Maradona. Er wolle mit Fifa-Chef Gianni Infantino sprechen, um die „Unfähigen“ zu ersetzen, die an der Spitze des AFA stehen, erklärte Maradona auf einem Video, das er auf Facebook veröffentlichte.

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