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Massaker in Burundi

■ Armee soll Zehntausende der ethnischen Mehrheit der Hutus niedergemetzelt haben

Bujumbura (afp) - Bei Unruhen im Norden Burundis sind, wie erst jetzt deutlich wurde, vor einer Woche mehrere zehntausend Menschen ums Leben gekommen. Der genaue Ablauf der Ereignisse ließ sich zunächst mangels unabhängiger Quellen kaum nachvollziehen. Die Unruhen in dem von der Außenwelt abgeschnittenen Nordteil des ostafrikanischen Landes lösten einen Flüchtlingsstrom ins benachbarte Ruanda aus, wo über 30.000 Menschen über die Landesgrenze gekommen sein sollen.

Die burundische Exilorganisation „Bewegung für Frieden und Demokratie in Burundi“ (MPDB) warf der Armee am Samstag in Brüssel vor, einen wahren „Völkermord“ an der ethnischen Bevölkerungsminderheit der Hutus verübt zu haben. Die Soldaten hätten Dörfer von Hubschraubern aus mit Napalm bombardiert, Dorfbewohner erschossen und Menschen an Händen und Füßen gefesselt in den Fluß Akanyaru geworfen. Diese Angaben wurden teilweise von der burundischen „Partei für die Befreiung des Hutu-Volkes“ bestätigt. In den vier nördlichen Bezirken Bugabira, Vumbi, Ntega und Busoni sei es zu Massakern der Armee an Hutus gekommen, deren Dörfer erst bombardiert worden seien, nachdem alle Tutsi evakuiert waren. Überlebende habe es nicht gegeben. Im Akanyaru-Fluß und auf dem See Cohoha treiben nach Angaben der Partei zahlreiche Leichen. Von Regierungsseite wird dagegen mitgeteilt, daß 24.000 Angehörige der ethnischen Minderheit der Tutsi umgebracht worden sind. Hintergrundbericht in der taz von morgen

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