: Maschadow distanziert sich
MOSKAU dpa ■ Der im Untergrund lebende tschetschenische Präsident Aslan Maschadow hat sich gestern vom Moskauer Geiseldrama distanziert. „Ich erkläre, dass Terrorakte und andere Formen der Gewalt gegenüber der friedlichen Bevölkerung nicht zu den Kampfmethoden des (tschetschenischen) Widerstandes gehören“, teilte Maschadow auf seiner Internetseite mit. Weder der Krieg noch militärpolitische Ziele rechtfertigten „menschliche Erniedrigung und Angriffe auf Grundrechte unbewaffneter Bürger“. Maschadow kündigte Maßnahmen zur Verhinderung „ähnlicher Exzesse“ an. Bei dem Geiseldrama starben 128 Geiseln und 41 Terroristen. Der legal gewählte tschetschenische Präsident warf Moskau vor, im Kaukasus „Staatsterrorismus“ zu betreiben. Seine Führung sei aber zu einem politischen Dialog bereit, den Moskau bislang ablehnt.
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