: Mary starb für Jodie
Ärzte trennen siamesische Zwillinge in England gegen den Willen der Eltern. Jodies Zustand kritisch
LONDON dpa ■ In einer 20-stündigen Operation haben britische Ärzte das Leben des siamesischen Zwillings Mary geopfert, um seine Schwester Jodie zu retten. Gegen den Willen der streng katholischen Eltern trennten sie die beiden am Unterleib zusammengewachsenen Babys. Dies bedeutete für Mary den Tod, da sie kein eigenes Herz und keine Lunge hatte. Wären die beiden Kinder zusammengeblieben, wären sie in einigen Monaten vermutlich beide gestorben. Dies gab für das oberste britische Gericht den Ausschlag, um die Operation anzuordnen. Noch während die Ärzte operierten, gingen die Appelle dagegen ein. Jodies Überleben ist auch nach der OP nicht gesichert.
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